Presseschau

Basler Zeitung vom 23.09.2010

abseitsfälle

Viermal Bochsler, dreimal Stähli

So wie er einst als Grümpeli-Fussballer bei den Waldrandschmuserli die Penaltys geschossen hat, kauft Christian Bochsler heute «Löösli» – immer ist ein Volltreffer dabei. Am «Käsnäpperfescht» im elsässischen Hégenheim brauchte er gerade mal fünf von diesen Papierröllchen, um im Besitz eines schottischen Zwerghasen zu sein. Nur knapp doppelt so viele Lose musste Bruder Stephan Bochsler, respektive dessen Junior Benjamin, kaufen, um denselben Hauptpreis zu gewinnen. Doch wer um Himmels willen soll diese beiden Tiere hüten und füttern? Gott sei Dank gesellte sich mit Priester Walter Bochsler wenig später ein weiterer Bruder des Bochsler-Clans zur illustren Gewinnerrunde. Gut möglich, dass die Vierbeiner nach eingehenden Familien-Gesprächen in seiner neuen Kirchgemeinde in Pfeffingen den Rasen des Pfarrgartens abgrasen werden…

Nicht um Hasen, sondern um die Ehre geht es, wenn morgen Abend ab 18.30 Uhr im Fechtsaal an der Theaterstrasse die Finals der Basler Meisterschaften anstehen. Zu einem ganz besonderen Duell kommt es dabei im Degen-Endgefecht der Frauen: Laura Stähli (18) steht dabei keiner Geringeren gegenüber als ihrer routinierten Mutter Catherine Stähli (45). Bestens vorbereitet auf das Familienduell ist Laura Stähli auf jeden Fall: Im Halbfinal traf sie auf ihre jüngere Schwester Martina Stähli und bezwang diese mit 15:10 Punkten…

Auf eine aufwühlende Reise in die spätsommerliche Wärme Transsilvaniens können «Blick»-Sportreporter Heiko Ostendorp sowie der bestangezogene Sportfotograf der Schweiz, Toto Marti, zurückblicken. Kaum im Reich der Sterne – nennen wir es Cluj – gelandet, schnappten sich die beiden ein Taxi und fuhren an den Stadtrand. Ziel: Eine Fotoreportage für die Leser zu Hause, die sich ein Bild der rumänischen Stadt machen sollten. Dabei stolperte Foto-Toto als Erstes über einen toten Hund und tat dabei das, was er immer tut in solchen Fällen: abdrücken. Dieses Werk des Lichtbildhauers sowie weitere Schnappschüsse aus der Barackenecke der Studentenstadt sorgten dann am Tag des Champions-League-Auftakts Cluj–FC Basel für grossen Tumult. Aufgebrachte rumänische Journalisten bombardierten das Duo mit Bemerkungen, Toto Martis Facebookseite quoll über, der Präsident von Cluj löcherte die übrigen mitgereisten Schweizer Journalisten mit Fragen («Warum stellt ihr alle unsere Stadt so schlecht dar?»), und der Blutdruck stieg bei Patrick Völlm, dem zuständigen Reiseleiter von «Frossard Reisen»: Einheimische drohten ihm Prügel an, sollte er Ostendorp und Marti tatsächlich per Bus ins Stadion chauffieren. Nach dem 2:1-Sieg des rumänischen Gastgebers entspannte sich die Lage, und die Herren Ostendorp und Marti fuhren heil mit dem Car zurück ins (zugegegeben: schäbige) ****Hotel – über eine Strasse notabene, die, wie von ihnen tags zuvor beschrieben, mit «badewannengrossen» Schlaglöchern durchsetzt war. Durchgeschüttelt wurde dabei übrigens auch… PEER PLEKS

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