Presseschau

Basler Zeitung vom 21.05.2011

Drei Teams, ein Ziel

Die regionalen Beachsoccer-Mannschaften vergrössern ihre Kader

daniel aenishänslin

Schweizer Meister Scorpions Basel, Cupsieger Chargers Baselland und der FC Basel starten heute in Bern in die Beachsoccer-Saison. Alle drei Teams wollen im September in Liestal im Final spielen.

Dominik Zieglers Worte sind klar gewählt: «Wir wollen wieder in den Final», sagt der Scorpions-Spielertrainer, «für einen Meister wäre eine andere Zielsetzung fehl am Platz.» Leicht wird es die Konkurrenz den Baslern nicht machen. Dasselbe Ziel verfolgen der FC Basel, die Chargers Baselland und nicht zuletzt die Havana Shots Aargau.

Sicher scheint hingegen, dass diese vier Teams den Meister unter sich ausmachen werden, denn die neue höchste Beachsoccer-Liga dürfte in dieser Saison zu einer Zweiklassengesellschaft verkommen. Von zehn Teams wurde sie auf 14 aufgestockt. Neu dabei sind Gerzensee, Dietikon, Biel, La Côte Rolle, Solothurn und Thun.

Vor einer Verwässerung des Niveaus fürchten sich die Beteiligten nicht. «In dieser ersten Saison mit der 14er-Liga wird sich das Niveau kaum steigern, ich betrachte sie aber auch als Aufbausaison», sagt FCB-Trainer Reto Baumgartner. Stephan Meier, der Spielertrainer der Chargers, blickt ebenso positiv in die Zukunft: «Die Spieler können sich nun jedes zweite Wochenende beweisen, das macht sie und die Liga längerfristig besser.» Und Dominik Ziegler findet: «Das Niveau wird zuerst stagnieren, dann aber höher werden; es ist ein Schritt zurück, um danach zwei nach vorne zu machen.»

final in liestal. Die neue Saison bringt weitere Veränderungen mit sich. Sie dauert deutlich länger. Statt wie 2010 vom 12. Juni bis zum 7. August wird nun vom 21. Mai bis zum 17. September gespielt. Die ehemalige Turnierform ist einem Modus gewichen, der einen Spielrhythmus von zwei Wochen vorsieht. Mit einer Ausnahme trägt jedes Team jeweils samstags und sonntags ein Spiel aus.

Der Meister wird nicht mehr wie gewohnt im Zürcher Hauptbahnhof erkoren, sondern in Liestal. Somit hat der Baselbieter Kantonshauptort erstmals den Zuschlag für den Saisonfinal erhalten. Bilder von der Liga zeigt das Schweizer Sportfernsehen.

Reagiert auf die verlängerte Saison haben vor allem die beiden Basler Teams. Gerade der FCB bekundete im letzten Jahr am Finaltag Mühe, ein schlagkräftiges Team zu stellen. Verpflichtungen auf Rasen hielten viele seiner Akteure fern. Mit einer Rumpfequipe reichte es nur für Rang 4. Für den Cup hat sich der FCB in dieser Saison gar nicht erst gemeldet. «Wir haben das Kader verbreitert», sagt Baumgartner, der hofft, auf diese Weise und ohne Doppelbelastung auch bei Terminkollisionen «immer genügend Spieler zur Verfügung» zu haben. Ein bekannter Neuzugang ist Nationalspieler Daniele Pichierri.

Aus demselben Grund diskutierten die Scorpions eine Fusion mit dem B-Ligisten BSC Futbâloco Basel. Letzterer stellt für diese Saison seinen Spielbetrieb ein und tritt Akteure an den Meister ab. Der gewichtigste Zugang ist aber Kaspar Jäggy. Der Internationale wird mit seinen Brüdern Moritz und Valentin im Scorpions-Orange antreten. In den Reihen der Chargers ist die verlängerte Spielzeit kein Thema. «Sobald die Saison begonnen hat, müssen meine Spieler ihre Prioritäten setzen», sagt Meier. Neben der Meisterschaft schielt er selbstbewusst auf den Cupwettbewerb: «Es ist doppelt so schwierig, den Titel zu bestätigen, aber es macht auch doppelt so viel Freude.»

FC Basel 1893

Tor. Marco Allenbach, Remo Muchenberger, Florian Stocker. – Feld. Stefan Abt, Ronny Bieli, Philipp Borer, Floriano Brogna, Dominic Castelli, David Dreier, David Erbacher, Tobias Fumagalli, Cyrill Gloor, Daniel Gull, Thomas Haberthür, Nicola Maissen, Daniele Pichierri, Davide Quaranta, Chris Lima Santos, Patrick Zenhäusern.

BSC Chargers Baselland

Tor. Serge Corpataux, Simon Roth, Marco Röthlisberger. – Feld. Yunus Cakal, Frederic Dahm, Timo Grollimund, Stefan Grossmann, Christoph Inauen, Michel Inauen, Pablo Iselin, Michael Krattiger, Samuel Lutz, Stephan Meier, Dario Sailer, Bashkim Shala, Jan Weidmann, Remo Wittlin.

BSC Scorpions Basel

Tor. Frédéric Akalanli, Martin Baumann, Valentin Jäggy. – Feld. Marius Affentranger, Ruedi Brunner, Fabio Cersosimo, Marco Cersosimo, Salim Flückiger, Lucas Formoso, Romano Früh, Silvano Früh, Philipp Gianotti, Claudio Innocenti, Kaspar Jäggy, Moritz Jäggy, Simon Komorski, Stefan Leu, Fabian Pöpelt, Kevin Thüring, Florian Weber, Gregor Zenhäusern, Dominik Ziegler.

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