Sonntagsblick vom 22.05.2011
Der FC St. Gallen rüstet sich gegen die FCB-Hooligans. Damit Verwüstungen wie im Letzigrund verhindert werden.
Als der FC St. Gallen vor zwei Jahren in die Super League aufsteigt, startet er mit einem 2:0-Sieg. Gegner vor 19 500 Zuschauern ist der FC Basel. Ist Basel jetzt auch der letzte Heimspiel-Gegner der Grün-Weissen in der Super League?
Damals, am 12. Juli 2009, siegt St. Gallen dank Treffern von Mario Frick und Moreno Costanzo überraschend 2:0. Trainer Jeff Saibene hofft auf eine erneute Überraschung: «Wir müssen so spielen wie beim 2:2 gegen den FCZ. Dann haben wir eine Chance.» Auch dieses Mal dürfte die AFGArena ausverkauft sein. Für den Sektor der Auswärtsfans gibts längst keine Tickets mehr.
Toll für die Kulisse – gefährlich für das Stadion! In St. Gallen ist man vorbereitet auf den Ansturm der Basler Fans. Der Match wurde als Hochrisikospiel eingestuft, Verwüstungen wie vor anderthalb Wochen beim 2:2 zwischen Zürich und Basel (2:2) im Letzigrund sollen verhindert werden.
In Zürich richteten 1500 FCBFans bei der Partie gegen den FCZ (2:2) einen Schaden von rund 200 000 Franken an, stürmten das Stadion, plünderten Essensstände, zertrümmerten WC-Anlagen, raubten Kassen aus. Das will sich Urs Egger, Catering-Chef in der AFG-Arena, nicht bieten lassen. Als Vorsichtsmassnahme hat er seine Wurststände im Gästesektor mit einem Gitter versehen. «Ich muss mein Personal schützen», erklärt Egger gegenüber SonntagsBlick. «Ich will einfach nicht, dass Fans in meine Stände reinspringen und stehlen.»
Gitter hin oder her – die Olma-Bratwurst gilt als beste Stadionwurst in der Schweiz. Alles andere kann den Fans ja wurst sein!
BENNY EPSTEIN