20 Minuten vom 08.12.2011
BASEL. Grandios! Sensationell! Wunderbar! Der FC Basel hat den ganz grossen Coup gelandet und Manchester United 2:1 geschlagen. Der FCB zieht auf Kosten der Engländer in die Achtelfinals der Champions League ein.
Basel hat wieder eine «Night to remember». Wie vor neun Jahren mit Liverpool schaltete der FCB mit Manchester United erneut einen Grossen des Klub-Fussballs aus. Das wegweisende Tor im St.-Jakob-Park erzielte Marco Streller. Eine Hereingabe von Xherdan Shaqiri hatte Goalie David de Gea nur unkonventionell mit dem Fuss abwehren können, direkt in die Füsse von Streller. Und der FCB-Captain war so frech – nach YB und Luzern in der Meisterschaft –, nun auch ManU in der Königsklasse abzuschiessen.
Sehr zur Freude von Trainer Heiko Vogel. Dieser hatte vor einigen Tagen über seinen Captain gesagt: «Jeden Tag mit Pippi arbeiten zu dürfen, ist das höchste der Gefühle. Er ist ein ganz toller Fussballer und Mensch.» Strellers Freund und Sturmpartner Alex Frei sorgte in der Schlussphase definitiv dafür, dass Interimscoach Vogel seine absolute Meisterprüfung bestand.
Daran änderte auch der Anschlusstreffer von Phil Jones nichts mehr. Die Engländer boten insgesamt zu wenig, um den stilsicheren FCB ernsthaft zu bedrängen. Einen Lattenknaller von FCB-Verteidiger Markus Steinhöfer ans eigene Tor war lange die beste «Chance» der Gäste. Selber kreierten bloss der Portugiese Nani und Stürmerstar Wayne Rooney ein paar gefährliche Aktionen. Rooney hatte aber bei seinen Versuchen kein Glück und Nani fand seinen Bezwinger in FCB-Keeper Yann Sommer. Die Bebbi hatten zwar auch nicht viele Möglichkeiten, aber sie waren äusserst effizient – ganz so, wie es sich für einen «Grossen» gehört.
Während die Basler nach dem Abpfiff minutenlang auf dem Feld mit den Fans auf den Rängen tanzten, musste das noch grössere ManU nach 1994 und 2005 das dritte Scheitern in der Gruppenphase hinnehmen. Nicht nur das: Manchester ist der erste Champions-League-Finalist, der in der Gruppenphase ausscheidet. Peter Berger