Sonntagsblick vom 23.09.2012

Fabian Frei ist das FCB-Superhirn

Spieler machen geheimen IQ-Test

VON HEIKO OSTENDORP

Fussballer sind dumm – so lautet das Klischee. Beim FC Basel wollen einige Spieler wissen, ob dies wirklich so ist. Das Resultat: Es gibt sogar ein rot-blaues Genie!

Es ist bekannt, dass die meisten Kicker die Zeit zwischen den Spielen nur selten mit Gehirntraining verbringen. Der eine oder andere liest vielleicht mal ein Buch, meistens wird jedoch an der Playstation gezockt, Musik gehört oder TV geschaut.

Beim FCB ist derzeit aber ein anderer Zeitvertreib in Mode – und das ist durchaus ungewöhnlich. SonntagsBlick erfuhr: Der Meister macht den IQ-Test! Valentin Stocker und Fabian Frei waren die Initiatoren. «Wir haben es einfach mal probiert», bestätigt Stocker. «Es war interessant und hat Spass gemacht. Dann haben wir gefunden, dass die anderen es ja auch mal machen könnten.»

So verteilten die beiden «Dr. Reichels IQ-Test» in der Kabine – und mittlerweile gibt es einen regelrechten Hype unter den Spielern. Wie läuft der Test ab und um was geht es genau?

Die meisten Profis haben sich den Test per App aufs iPhone runtergeladen. Er besteht aus 70 Aufgaben, die in 13 Abschnitte unterteilt sind. Darunter sind Rechen- und Merkaufgaben, es geht um technisches Verständnis, dreidimensionales Denken usw. Rund 45 Minuten nimmt der Test in Anspruch, am Ende kann aufgrund des Ergebnisses der Intelligenzquotient annähernd genau ermittelt werden.

Im Allgemeinen haben etwa 68 Prozent der Bevölkerung einen durchschnittlichen IQ zwischen 85 und 115 Punkten. Jeweils 14 Prozent liegen über oder unter dem Durchschnitt. Rund zwei Prozent der Bevölkerung sind hochintelligent mit einem IQ von über 130 – und zu ihnen gehört auch ein FCB-Profi … Kein Witz!

Fabian Frei ist das «Super-Hirn» unter den Fussballern. Er kommt sogar fast auf einen IQ von 140! Auch Stocker und Marco Streller sind verdammt clever. Beide bringen es auf einen Wert zwischen 120 und 130.

FCB-Trainer Heiko Vogel ist ebenfalls ein grosser Fan von solchen Test-Spielchen. Er hatte sich einst sogar gemeinsam mit Medienchef Josef Zindel für die TV-Sendung «Das Quiz» beworben.

Heute allerdings geht es gegen YB nicht um IQ-Punkte, sondern um wichtige Zähler in der Meisterschaft. Und hier ist die Rechnung aus FCB-Sicht relativ einfach. Captain Streller: «Wir wollen aus den Spielen gegen YB und Sion sechs Punkte.»

Mal sehen, ob ihnen dafür eine schlaue Taktik einfällt.

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