Presseschau

Aargauer Zeitung vom 09.07.2013

Bobadilla entscheidet heissen Uhrencup-Final

Fussball Der FC Basel gewinnt 2:1 gegen Roter Stern Belgrad und somit zum 13. Mal den Grenchner Uhrencup

Sebastian Wendel, Grenchen

Die Spieler des FC Basel erhalten am Uhrencup einen Vorgeschmack auf ihr erstes grosses Saisonziel. Die Trophäe, die Ersatzcaptain Germano Vailati nach dem 2:1 gegen Roter Stern Belgrad von Turnierdirektor Roger Rossier überreicht bekommt, ähnelt doch sehr dem berühmten Henkelpott, den es in der Champions League zu gewinnen gibt. Vom Titel in der Königsklasse zu träumen wäre zwar vermessen, aber die Qualifikation für die Gruppenphase sollte es in diesem Jahr schon sein, nachdem man dieses Ziel im vergangenen Jahr verpasst hat.

Das Team von Trainer Murat Yakin musste gegen die Serben lange unten durch. Roter Stern wählte eine äusserst aggressive Spielweise, nicht selten musste Yakin Angst um die Gesundheit seiner Spieler haben. Nach dem Spiel sagte er, eine gewisse Härte sei auch in Testspielen angebracht, meinte aber auch, die Belgrader hätten nah an der Grenze des Erlaubten agiert. 0:1 lag der FCB nach der ersten Halbzeit und dem schmuck herausgespielten Treffer von Mladenovic zurück. Wäre es bei der Niederlage geblieben, die Uhrencup-Trophäe stünde heute in der Vitrine von Roter Stern.

Safari gibt sein Comeback

Neun Wechsel nahm Yakin in der Pause vor. Auf dem Platz stand nun eine Mannschaft, die man sich mit wenigen Änderungen auch am Samstag beim Meisterschaftsstart gegen Aarau vorstellen könnte. Darunter Valentin Stocker, Fabian Frei, Marcelo Diaz, die Ägypter Elneny und Salah sowie Raul Bobadilla. Sein Comeback im FCB-Trikot feierte Linksverteidiger Behrang Safari, der im Juni aus Anderlecht ans Rheinknie zurückgekehrt war. «Gegen Aarau wird er wahrscheinlich noch nicht von Anfang an spielen. Es war wichtig, dass er Wettkampfluft schnuppern konnte», sagte Yakin. Ebenfalls in den Reihen von Rotblau agierte nach dem Seitenwechsel Aleksandar Dragovic, dessen Wechsel zu Inter Mailand sich immer noch hinzieht (siehe Kontext).

Obwohl erst seit einer Woche im Training, harmonierten die Nationalspieler beinahe problemlos. Die Flügel Stocker und Salah durchbrachen ein ums andere Mal das serbische Abwehrbollwerk. Einzig verpasste es Raul Bobadilla, die Flanken seiner Kollegen im Tor unterzubringen.

Die Wende erfolgte erst in den letzten Minuten der Partie. 81 waren gespielt, als Stocker den freiliegenden Ball aufnahm, sich um den Gegner drehte und Belgrads Goalie Bajkovic ohne Abwehrchance liess. Für den Siegtreffer sorgte zwei Minuten vor Anpfiff der zuvor glücklose Bobadilla. Schwierig war der Abschluss nicht mehr, nachdem Mohamed Salah ein Solo über den halben Platz hingelegt hatte.

Für unschöne Szenen sorgten nach dem Schlusspfiff die Funktionäre von Roter Stern. Weil sie mit der Leistung des Schiedsrichters nicht einverstanden waren, versuchten sie diesen im Kabinentrakt zu attackieren. Das Eingreifen der Sicherheitskräfte verhinderte Schlimmeres.

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