Presseschau

Basler Zeitung vom 11.07.2013

«Einen FCB-Spieler gratis? Den jungen Murat!»

BVB-Trainer Jürgen Klopp über seine Wunsch-Spieler aus Basel, neue Erkenntnisse und komplizierte Spielernamen

Von Tilman Pauls

Basel. Bei Dortmund-Trainer Jürgen Klopp ist der Unterhaltungswert hoch – neben der Seitenlinie und auch wenn es darum geht, die üblichen Fragen der Journalisten im Anschluss an Spiele zu beantworten. Beim 3:1-Sieg gegen den FC Basel im Testspiel bleiben die ganz grossen Emotionen aber logischerweise aus. Klopp probiert auf dem Platz viel, integriert seine neuen Spieler und gibt den Jungen eine Chance. Dementsprechend ruhig geht es an der Linie zu.

Der Deutsche unterhält sich locker mit dem Rest der Ersatzbank, winkt, als er von den mitgereisten Fans gefeiert wird, lacht mit seinem Assistenten und wirkt entspannt. Nach dem Schlusspfiff gibt es die üblichen Glückwünsch-Bekundungen. Hier ein kurzes Gespräch mit Raul Bobadilla, dort noch eine kleine taktische Anweisung für Neven Subotic. Zum obligatorischen Pressegespräch kommt Klopp an der Seite von Murat Yakin dann ebenfalls bestens gelaunt.

BaZ:

Jürgen Klopp, ein 3:1-Sieg gegen den FC Basel, viele Wechsel auf beiden Seite und warme Temperaturen. Was können Sie so früh in Ihrer Vorbereitung von einem deratigen Testspiel überhaupt mitnehmen?

Jürgen Klopp:

Das war ein wichtiges Spiel für uns mit einem positiven, wichtigen Ergebnis. Wir haben drei schöne Tore erzielt und ich fand, dass sah schon richtig gut aus, wenn man bedenkt, dass wir vier Jungs dabei haben, die erst kurz mit der Mannschaft trainieren. Man merkt noch, dass die Beine vom Training müde sind und die Energie nicht für viel mehr als 45 Minuten reicht. Aber wir werden jetzt nach Bad Ragaz reisen und dort weiter arbeiten und sehen, dass wir aus dem Tal wieder rauskommen und für die neue Bundesliga-Saison wieder bei Kräften sind.

Sie sind also kein grosser Fan von solchen Vorbereitungsspielen?

Doch, doch. Ein Mal im Jahr können wir so ein Spiel gerne machen (schmunzelt).

Wie ist Ihr Eindruck vom FC Basel?

Basel hat ein starkes Team, sie haben uns heute alles abverlangt. Sie hatten viel Lust an diesem Spiel und waren immer mit viel Tempo unterwegs.

Wenn Sie sich heute einen FCB-Spieler auswählen und gratis mit nach Dortmund nehmen dürfen, wer wäre es?

Einen Basler Spieler? Dann nehme ich den jungen Murat (schmunzelt und blickt herüber zu FCB-Trainer Murat Yakin). Nein, Basel ist eine gute Mannschaft mit einigen sehr interessanten Spielern. Einer hat heute ein Tor geschossen, ein anderer hatte einige gute Chancen. Aber unsere Planungen für die kommende Saison sind mittlerweile beendet und wir sind aktuell nicht mehr auf der Suche nach neuen Spielern – und ich will hier nicht unnötig neue Themen aufmachen.

Zwei Ihrer Spieler, Henrikh Mkhitaryan und Pierre-Emerick Aubameyang, haben durchaus anspruchsvolle Namen. Sind die Spitznamen für die beiden schon gefunden?

Ihre Vornamen sind ja gängig, da muss man zum Glück nicht so schnell über Spitznamen nachdenken. «Auba» ist, glaube ich, das, was wir sagen, wenn wir nicht Pierre rufen. Und bei Henrikh liegt «Miki» nahe. Sokratis hat sich seinen Namen aus Bremen auch schon mitgebracht. Wir haben also Glück, dass die beiden anderen einfache Vornamen haben.

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