Aargauer Zeitung vom 13.12.2014
Fussball · Das 17-jährige Supertalent hat den Schweizer Pass erhalten. Jetzt muss er sich entscheiden: Spiele ich für die Schweiz oder für Kamerun?
Während Breel Embolo am Dienstag mit seinen Teamkollegen das Weiterkommen in der Champions League feierte, fällte gleichentags in der Heimat der Basler Regierungsrat einen für die Karriere des 17-Jährigen zukunftsweisenden Entscheid: Sie machten Embolo zum Schweizer. Gemeinhin war gerechnet worden, dass die Einbürgerung des hierzulande talentiertesten Stürmers erst im Frühling perfekt sei. Nun kann sich Embolo einige Monate früher mit der Frage beschäftigen, auf deren Antwort eine ganze Nation wartet: Für welche Nationalmannschaft spiele ich? Für die Schweiz oder doch für Kamerun, wo ich 1997 geboren wurde?
Es deutet einiges darauf hin, dass sich Embolo für die Schweiz entscheidet. Obwohl Kamerun-Trainer Volker Finke seit Monaten an ihm baggert, hat er noch keinem Aufgebot Folge geleistet. Gerüchten zufolge hätte Embolo mit den «unzähmbaren Löwen» sogar an der WM in Brasilien teilnehmen können.
Dafür trug er regelmässig das Trikot mit dem Schweizer Kreuz in Testspielen mit der Juniorenauswahl. Zudem tauschte er sich vergangene Woche nach einem FCB-Training mit Vladimir Petkovic aus. Und wie man hört, war Embolo sehr angetan vom Gespräch mit dem Nationaltrainer. Petkovic könnte Embolo erstmals für das EM-Qualifikationsspiel am 27. März 2015 gegen Estland aufbieten. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem ersten Tor im Profigeschäft (16. März 2014 beim 5:0 gegen Aarau). (wen)