Presseschau

Südostschweiz vom 27.07.2016

FCRJ rüstet für den Cupkracher gegen den FC Basel auf

Am 14. August empfängt der FC Rapperswil-Jona im Grünfeld den amtierenden Schweizer Meister FC Basel. Für die Organisatoren bedeutet das Fussballfest viel Arbeit. Insgesamt werden rund 5000 Zuschauer erwartet. Die Tickets für die knapp 800 Sitzplätze auf der Haupttribüne sind bereits ausverkauft.

von Raffaela Arnold und Anja Ruoss

Es ist ruhig im Fussballstadion des FC Rapperswil- Jona. Einzig der Platzwart fährt mit dem Rasenmäher über das gepflegte Spielfeld. Nichts deutet im Joner Grünfeld auf das grosse Spiel in der ersten Hauptrunde des Schweizer Cups zwischen dem FC Rapperswil-Jona und dem FC Basel vom 14. August hin.

Das wird sich jedoch bald ändern. Denn für die Fans und Spieler des Schweizer Meisters rüsten die Verantwortlichen des FC Rapperswil-Jona auf: «Vis-à-vis der Haupttribüne mit knapp 800 Sitzplätzen wird eine zweite, provisorische Tribüne aufgebaut», erklärt Fredi Fäh, Sportkoordinator des FCRJ. «Hinzu kommen Stehplatzrampen hinter den Toren.» Insgesamt erwarten die Organisatoren 5000 Fussballfans im Grünfeld – ein neuer Rekord in Rapperswil-Jona.

Polizei begleitet die Gastfans

Aus Sicherheitsgründen werde auch ein separater Gästesektor für die Fans des FC Basel errichtet. «In diesen gelangen sie durch einen separaten Eingang. Dort gibt es für sie eigene Verpflegungsstände und Toilettenanlagen. Somit werden sie von Beginn an von den einheimischen Zuschauern und Fans getrennt», so Fäh.

Für die Sicherheit im Stadion sorgt eine professionelle Sicherheitsfirma, welche von den Verantwortlichen des FCRJ für das grosse Fussballfest gebucht wurde. «Es werden etwa 20 Securitas im Stadion für Ordnung sorgen», sagt Fäh.

Damit auch ausserhalb des Stadions Auseinandersetzungen verhindert werden können, «werden die Fans des FC Basel von der Kantonspolizei St. Gallen am Bahnhof Rapperswil in Empfang genommen, bis zum Stadion und nach dem Spiel wieder zurück begleitet», wie Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei, erklärt.

Wie vor jedem Fussballspiel werden auch für jenes vom 14. August im Grünfeld die beiden Fanlager bezüglich Risiken beurteilt. Die Anhänger des FC Basel seien dabei risikoreicher eingestuft als jene des FCRJ, so Krüsi. «Doch wir haben in Rapperswil- Jona bereits Erfahrung mit Fans aus Basel, da es auch schon im Eishockey zu Problemen kam.»

Aus Fehlern gelernt

Wie viele Polizisten am 14. August genau im Einsatz stehen, verrät Hanspeter Krüsi nicht. «Bei Ausschreitungen werden wir aber konsequent durchgreifen und diese ahnden.»

Trotz oder gerade wegen dieser Sicherheitsmassnahmen erwartet der FCRJ-Sportkoordinator keine Ausschreitungen vonseiten der Gastfans: «Der Fanbeauftragte des FC Basel versicherte uns, dass ihre Fans eigentlich friedlich sind», sagt Fäh.

«Zudem haben die beiden Fussballclubs keine gemeinsame ‘Hass-Geschichte’, wie es beispielsweise zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich der Fall ist.»

Das Spiel zwischen dem FC Rap-perswil-Jona und dem Schweizer Meister FC Basel ist nicht das erste grosse Fussballfest, das im Grünfeld stattfindet: Im August 2014 reiste das deutsche Spitzenteam Borussia Dortmund für ein Testspiel an den Obersee. Dabei wurde mit 2800 Zuschauern der bisherige Stadionrekord aufgestellt.

Von dieser Partie hätten sie einiges für die Organisation des kommenden Knüllers lernen können, sagt Fredi Fäh: «Damals mussten wir alles sehr kurzfristig auf die Beine stellen. Deshalb gab es ein paar Schwachstellen. Unter anderem mussten die Zuschauer sehr lange an der Tageskasse warten und die Verpflegungsstände hatten bereits nach zwei Stunden keine Würste mehr.»

Kein grosser Gewinn zu erwarten

Diese Probleme sollen beim Spiel in zweieinhalb Wochen nicht auftreten. «Der Ticket-Vorverkauf für das Spiel wird über Ticketcorner abgewickelt. Die Tickets müssen dann von uns nur noch am Eingang gescannt werden», sagt Fäh. Auch die Verpflegungsstände würden aufgerüstet. «Und zusätzlich werden mehrere provisorische Toilettenanlagen aufgestellt.»

Die Kosten des Spiels gegen den FC Basel trägt der Fussballclub Rapperswil-Jona alleine. «Von der Stadt werden uns das Spielfeld sowie Absperrgitter und Festbankgarnituren zur Verfügung gestellt. Für den Rest müssen wir als Club aufkommen.»

Die Ausgaben für den zusätzlichen Tribünenbau und die Sicherheit im Stadion belaufen sich auf über 100 000 Franken. Diesen Betrag sollten die Einnahmen des Spiels jedoch decken, sagt Fäh optimistisch. «Wir rechnen nicht damit, ein Verlustgeschäft zu machen. Ein grosser Gewinn wird am Schluss aber kaum rausschauen.»

Wie hoch die Einnahmen sein werden, hänge auch vom Wetter ab. «Wenn es warm ist und die Zuschauer Hunger und Durst mitbringen, werden wir durch das Catering mehr einnehmen können als bei Regen», so Fäh.

Zudem hoffen die Organisatoren darauf, dass die meisten Fans mit dem Öffentlichen Verkehr anreisen. «Das aber nur, weil es in unmittelbarer Nähe des Stadions zu wenig Parkplätze für 5000 Zuschauer gibt», sagt Fäh. «Aber dass man dann ein Bier mehr trinken kann, ist sicherlich auch ein Pluspunkt für beide Seiten.»

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