20 minuten vom 19.10.2016
PARIS. Mit PSG wartet der nächste Brocken auf den FC Basel. Und die nächste Bewährungschance für Urs Fischer in der CL.
In der Super League, wo Urs Fischer ein Trainer-Routinier ist und die er wie seine Westentasche kennt, ist sein FCB unerreichbar. Der Serienmeister (31 Punkte) zieht an der Tabellenspitze einsame Kreise und hat nach 11 Runden nur 3 Punkte weniger als seine ersten Verfolger Lausanne und Sion (je 17) zusammen.
In der Champions League fehlt aber das gewisse Etwas. Die Enttäuschung nach dem 1:1-Auftakt zu Hause gegen Ludogorez Rasgrad war gross. Auch in London gegen Arsenal kam nie Hoffnung auf eine Überraschung auf, zu überlegen war der Gegner. Das Resultat (0:2) war noch das Beste am Spiel. Der Auftritt gab in einigen Medien Anlass zu Diskussionen, ob Fischer ausreichend Zauberkraft hat, um Basel eine magische CL-Nacht bescheren zu können. Es sei eine absurde Diskussion, die über Fischers Kragenweite geführt werde, sagt Sportdirektor Georg Heitz.
Möglich, aber Ausreisser nach oben auf der Spektakel-Skala kann ein FCB-Trainer mittlerweile nur noch in Europa schaffen. Der Meistertitel ist fast ein Muss. «Wenn wir überzeugt sind, wenn wir eine absolute Topleistung bringen und auf den Punkt bereit sind, ist immer etwas möglich», sagt Fischer vor dem heutigen Match gegen Paris St-Germain. «Uns erwartet ein harter Brocken, aber wir wollen europäisch überwintern, und dafür brauchen wir Punkte.» Er weiss aber auch, dass «nur reden nicht reicht, wir müssen es auf den Platz bringen».
Dann haben auch die Diskussionen über ihn ein Ende.
EVA TEDESCO , FRANKREICH