Presseschau

Blick vom 11.04.2017

Der erste richtige Entscheid!

Das meint Blick

Andreas Böni Fussballchef andreas.boeni@ringier.ch

Der FC Basel wirft Urs Fischer raus. Das ist richtig und konsequent: Wer das neue Konzept «Für immer Rot-Blau» vorstellt, kann unmöglich eine FCZ-Legende als Trainer haben. Zumal dieser international versagt hat.

Mit Fischer war es wie mit einem Sofa: Die Basler sahen es im kleinen Thuner Wohnzimmer und es gefiel. Es wirkte solid und bequem. Man wusste: Es wird keine versteckten Mängel aufweisen.

Nur wirkte es im grossen Basler Wohnzimmer nicht mehr.

Es ging unter neben all den Designerstücken links und rechts. Und jetzt, bei der grossen Renovierung, fliegt es ganz aus der guten Stube.

Was bleibt nach zwei Jahren Fischer? Er hat die Mannschaft gut bei Laune gehalten, sodass sie locker zweimal zum Titel in der Schweiz spaziert ist. Er hat international nichts erreicht: Gegen ein biederes Maccabi Tel Aviv hat er die Champions League verpasst, im Jahr darauf klassierte er sich hinter Ludogorez Rasgrad auf Platz 4.

Doch Fischers eigentliches Problem war nicht allein der fehlende internationale Erfolg und die mangelnde Weiterentwicklung einzelner Spieler. Es war seine Aussendarstellung. Dieses Schmollen, diese persönliche Betroffenheit beim kleinsten Anflug von Kritik, seine rustikale Rhetorik in Interviews – sie ist nicht FCB-like.

Der FCB ist eine grosse Marke. Darum muss der neue Trainer auch in der Öffentlichkeitsarbeit eine Kapazität sein.

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