Presseschau

Schweiz am Wochenende vom 02.02.2019

Der FC Basel muss sich neu erfinden

Etienne Wuillemin

An diesem Wochenende beginnt in der Schweizer Fussball-Meisterschaft die Rückrunde.

Die Frage nach dem Meister ist bereits beantwortet: YB gelingt die Titelverteidigung dank 19Punkten Vorsprung mühelos. Die Berner sind bereits daran, die Zukunft aufzugleisen. Sportchef Spycher – die Schlüsselfigur – hat diese Woche seinen Vertrag verlängert. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Der FC Basel muss sich neu erfinden, will er nicht dauerhaft abgehängt werden. Vor kurzem wäre dieses Szenario noch undenkbar gewesen. Nun ist es realistisch. Präsident Burgener und Sportchef Streller haben bis anhin nicht bewiesen, ihren Aufgaben gewachsen zu sein. Seit ihrem Amtsantritt Mitte 2017 haben sie das Erbe der goldigen Ära Heusler/Heitz brachial zertrümmert. Die Strategie «für immer Rot-Blau» (mehr eigene Junioren, dazu Altstars zurückholen) ist gescheitert. Zudem sind die Differenzen mit ihren auserwählten Trainern (erst Wicky, jetzt Koller) augenscheinlich. Obwohl der FCB derzeit nur noch auf den Cup hoffen kann, werden die nächsten Monate wegweisend. Vor allem für die Führung, es ist ihre letzte Chance. Sie muss sich zur Vorwärts-Strategie bekennen. Und das Team umbauen. Gelingt es nicht, droht der Rivale aus Bern zu entrücken. Und in Basel müssten die nächsten personellen Rochaden folgen. An der Spitze des Vereins.

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