Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 05.02.2019

Der FC Basel holt doch noch einen Neuzugang

Fussball Mit Edon Zhegrova wird ein 19-jähriger Kosovare für 1,5 Jahre vom KRC Genk aus Belgien ausgeliehen.

Jakob Weber

«Kosovo-Messi»: Diesen Übernamen bekam Edon Zhegrova von den Medien, als er 2015 als hochgelobter Junior vom FC Pristina nach Belgien zu Standard Lüttich wechselte. Dort wurde der damals 16-Jährige aber gleich für zwei Jahre nach St. Truiden ausgeliehen. Den Spitznamen wurde er nicht los. Vor allem weil sein Vater vor einem Jahr öffentlich von einem Interesse des FC Barcelona plauderte. Doch nach zwei Saisons bei St. Truiden landete Zhegrova nicht bei Messi, sondern bei Europa-League-Teilnehmer Genk. Doch auch dieses Kapitel dauert nur ein Jahr. Mit 19 Jahren verlässt Zhegrova Belgien wieder und wechselt in die Schweiz zum FC Basel. Das haben beide Vereine gestern bestätigt. Weil er trotz vier Toren in der Hinrunde beim aktuellen belgischen Leader nur zwölf Mal spielen durfte, wollte Zhegrova weg. Laut belgischen Medienberichten soll sich der Flügelstürmer in der vergangenen Woche vom Training abgemeldet haben, um einen Transfer zu erzwingen.

Beim FCB soll der Linksfuss, der gerne in Arjen-Robben-Manier über die rechte Seite ins Zentrum stösst und abschliesst, Dimitri Oberlin ersetzen. Er hatte Basel vor Wochenfrist in Richtung Empoli verlassen. FCB-Sportchef Marco Streller hofft, dass Zhegrova dem FCB mit seiner Dynamik, seiner Technik und seiner internationalen Erfahrung weiterhelfen wird.

Letztere verdankt er auch Bernhard Challandes. Der Schweizer Trainer der kosovarischen Nati vertraut seit einem Jahr auf die Dienste des Flügelstürmers. Challandes und Zhegrova kämpfen 2019 gemeinsam um den Titel in Liga D der Nations League und damit um die erstmalige EM-Qualifikation. Sollte Zhegrova beim FCB überzeugen und Kosovo an die EM schiessen, darf er auch ausserhalb der Heimat gerne wieder «Kosovo-Messi» genannt wer den.

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