Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 07.02.2019

Der FC Basel ist auf den Spuren von Manchester City

Globales Netzwerk

Der FC Basel ist der erste Verein, welcher Anteile eines indischen Fussball-Klubs gekauft hat. Während die Basler in diesem Fall eine Pionierrolle einnehmen, ist das Modell, dass ein Fussball-Klub – beziehungsweise dessen Holding – in andere Klubs investiert oder diese gar ganz übernimmt, nicht neu. Bis zur Perfektion ausgereift hat dies die City Football Group. Die 2014 gegründete CFG hat mittlerweile Vereine aller fünf Kontinente unter sich. Das Aushängeschild ist Manchester City. City wurde 2008 von Scheich Mansour bin Zayeds Abud Dhabi United Group erworben und zur globalen Marke aufgebaut. Im Zuge der Positionierung der Marke entschloss sich City zu einer Kooperation mit den New York Yankees und gründete den New York City Football Club, der seit 2015 in der Major League Soccer spielt. Um die sich ausdehnende Marke City besser führen zu können, gründete Scheich Mansour die City Football Group als Holding der Abu Dhabi United Group. Kurz nach der Gründung der CFG ging der australische Verein Melbourne Heart in den Besitz der Holding über. Damit aber nicht genug. Die CFG eignete sich in der Folge 20 Prozent des japanischen Vereins Yokohama F. Marinos an. Dies mit der Absicht, sich auf erfolgreiche Sponsorensuche in Asien machen zu können. Auch der uruguayische Klub
Atlético Torque ist im Besitz der CFG. Die bislang letzte Investition tätigte die CFG in Girona. 44,3 Prozent des spanischen Erstligisten gehören der CFG, weitere 44,3 Prozent der Girona Football Group. Letztere wird von Pere Guardiola geführt, dem Bruder von City-Trainer Pep Guardiola. Die Expansion der CFG gilt als nicht abgeschlossen. Die Holding hat weitere europäische Vereine im Auge, aber auch solche in China und Indien. Zumindest in Indien ist der FCB schneller vorgegangen als die CFG. (cfe)

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