Presseschau

20 minuten vom 07.02.2019

FCB-Engagement in Indien lässt die Fachwelt rätseln

BASEL. Der FC Basel kauft sich beim indischen Erstligisten Chennai City FC ein und hilft ihm beim Aufbau von Nachwuchsakademien. Ob auch der FCB profitieren kann, ist unklar.

Der FC Basel engagiert sich im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung von 26 Prozent beim Verein Chennai City FC. Die strategische Partnerschaft im zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt fokussiere sich auf die gemeinsame Ausbildung von Talenten, die Zusammenarbeit im Bereich Scouting sowie den Auf- und Ausbau von Nachwuchsakademien in Südindien, teilte der FCB mit. «Ich freue mich, dass der FC Basel der erste europäische Verein ist, der sich an einem indischen Klub beteiligen darf», so Präsident Bernhard Burgener. «Wir sehen generell grosses Entwicklungspotenzial im indischen Fussball.» Oberster Entwicklungshelfer wird Massimo Ceccaroni, der eine tragende Rolle beim Aufbau der geplanten CCFC-Nachwuchsakademie spielen soll.

Bruno Ziauddin, Journalist und FCB-Fan, hat für das Sportmagazin «N°1» Indien bereist und eine Bestandsaufnahme des Sports im Land verfasst. «Es passiert viel im indischen Sport, aber was die Infrastruktur anbelangt, ist es ein absolutes Entwicklungsland», sagt er. Das gelte auch für die Profi-Fussballclubs. Über das Engagement des FC Basel in Indien wundert er sich. «Entwicklungshilfe ist bitter nötig dort, für den Chennai City FC ist das sicher eine tolle Sache.» Ob es sich auch für die Basler auszahlen wird, sei aber fraglich. In Indien gebe es kein funktionierendes Scouting – wie man da Talente finden solle, sei ihm schleierhaft. LHA

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