Presseschau

Schweiz am Wochenende vom 09.02.2019

Fans protestieren gegen Indien-Deal

Einigen Fans will das FCB-Investment in Indien nicht so recht gefallen – sie haben da noch einige Fragen.

Benjamin Rosch

Diese Woche gab der FCB bekannt, eine Partnerschaft mit dem Chennai City FC einzugehen. Neu gehören der FC Basel Holding AG 26 Prozent des indischen Erstligisten. Der FCB soll eine Nachwuchsakademie in Coimbatore und Fussballschulen für den Breitensport in ganz Südindien aufbauen – und hofft auf einen Fussball-Boom in Indien. Nachdem am Freitagmorgen im Medienzentrum eine Pressekonferenz zum Indien-Deal stattfand, nutzten einige Fans die Gelegenheit zum Protest gegen das neuste Projekt ihres Vereins und platzierten ein Banner. Solche Aktionen hat es bereits in der Vergangenheit gegeben, etwa als der FC Basel FCZ-Legende Urs Fischer als neuen Trainer vorstellte. Damals hing ein Transparent mit der Aufschrift: «Urs Fischer, nie eine vo uns!»

In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Parole. Vielmehr haben die Fans noch einige Fragen an die Klubleitung. Besonders tief lässt die letzte davon blicken: «Was sind die nächsten Schritte, um den FCB ideell an die Wand zu fahren?», fragen die Fans lakonisch. Auch wenn die Urheberschaft unklar bleibt: Die Aktion ist ein weiteres Indiz für eine Beziehung zwischen Klub und Fans, die in den vergangenen Monaten stark gelitten hat.

Widerstand gegen Klubleitung

Ein Grund dafür sind die Nebenschauplätze abseits des Kerngeschäfts Super League, auf denen sich der Klub derzeit zeigt: Die Muttenzerkurve hat die Bestrebungen des FC Basel, im E-Sport Fuss zu fassen, stark kritisiert. Vor rund einem Jahr berichtete die «Schweiz am Wochenende» darüber, dass der FCB für seinen Stand an der Muba zusätzliches Sicherheitspersonal aufgeboten hatte – aus Angst vor Unmutsbezeugungen vonseiten der Anhängerschaft. Im Gespräch mit dieser Zeitung verteidigt FCB-CEO Roland Heri den neuen Deal mit dem Chennai City FC.

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