Presseschau

Blick vom 09.02.2019

So will der FCB mit den Indern Geld verdienen

Basels Deal mit Chennai FC

FCB-Geschäftsführer Roland Heri hat gerade den letzten Bissen seines Mitagessens runtergeschluckt im Stadion-Bistro, als vor dem Joggeli eine Handvoll FCB-Fans ein acht Meter breites Plakat an die Stadiontür klebt: «Wir hätten da noch ein paar Fragen», heisst es. Unter anderem machen sich die Fans Sorgen, dass ihr Klub «ideell an die Wand gefahren» werde.

Kurz zuvor hatte Heri die Hintergründe des Basler Engagements (rund 1 Mio. Franken) beim Chennai FC in Indien vorgestellt. Der FCB will «in den nächsten drei Jahren eine gut funktionierende Ausbildungsstätte bei Chennai aufbauen.» Im Gegenzug werden indische Coaches in Basels Nachwuchs hospitieren.

Natürlich versprechen sich die Basler von ihrem Engagement dereinst auch einen Gewinn. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, indische Talente zu rekrutieren. Heri: «So schnell wird wohl kein Chennai-Spieler kommen. Aber wir lassen uns gerne vom Gegenteil überraschen.» Für die nun investierte Million sichert sich der FCB aber das Erstzugriffsrecht auf die indischen Talente und verdient mit, auch wenn diese Spieler nicht nach Basel wechseln sollten. Zudem ist der FCB an allen Einnahmen (Zuschauer, Sponsoren, TV-Rechte) beteiligt.

Angesichts des rasch wachsenden Fussballmarkts in Indien verspricht man sich in Basel auch einen gewinnbringenden Weiterverkauf der Klubanteile.

Martin Arn

Zurück