Presseschau

Blick vom 20.02.2019

Kommts zum grossen Knall?

Zoff zwischen Xamax und FCB wegen Serey Die

Xamax und der FCB schlossen bei der Ausleihe von Serey Die ein Gentlemen’s Agreement. Doch die Neuenburger pfeifen auf die Abmachung.

Martin Arn

Alle Augen werden am Samstagabend auf Geoffroy Serey Die (34) gerichtet sein. Der Ivorer wurde in der Winterpause von Basel an Xamax ausgeliehen. Am vergangenen Wochenende, im Kellerduell gegen GC, war Serey Die der beste Mann auf dem Platz und erzielte das einzige Tor.

«Wir wollten nicht schön spielen, denn wir sahen, wohin uns das geführt hat. Dafür haben wir heute Krieger auf dem Platz gesehen», sagte Xamax-Coach Stéphane Henchoz nach der Partie. Genau deswegen holte man im Winter Serey Die aus Basel. Mit seiner Physis, Zweikampfstärke und dem unbändigen Willen soll er Xamax vor dem Abstieg retten.

Nun kommt am Samstag sein Ex-Klub auf die Maladière. Ob er keine Angst davor habe, dass ausgerechnet Serey Die oder der ebenfalls nach Neuenburg ausgeliehene Afimico Pululu sein Team abschiessen könnten, wurde FCBSportchef Marco Streller im Januar gefragt.

«Es gibt ein Gentlemen’s Agreement mit Xamax», antwortete Streller. Er habe sich mit Xamax-Präsident Christian Binggeli mündlich darauf geeinigt, dass Serey und Pululu gegen den FCB nicht spielen würden.

Doch davon wollen die Neuenburger inzwischen nichts mehr wissen. Angesprochen auf die angebliche Vereinbarung, sagt Binggeli klipp und klar: «Serey spielt.» Und das ist sein gutes Recht. Denn die Liga untersagt derartige Absprachen ausdrücklich.

Für Xamax sei Serey Gold wert, sagt Binggeli: «Unser Königstransfer!» Auch Mitspieler Thibault Corbaz schwärmt: «Neben seiner Erfahrung gibt er uns Sicherheit, und er bringt Leben in die Garderobe.»

Andererseits ist die Furcht der Basler verständlich. Vor einem Jahr verlor der FCB zu Hause gegen St. Gallen mit 0:2. Doppeltorschütze: Cedric Itten. Ein Eigengewächs, das Basel in der Winterpause an St. Gallen ausgeliehen hatte.

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