Presseschau

Basler Zeitung vom 23.02.2019

Von rot bis blau

Frei und das Déjà-vu

Wieder einmal scheint die Personaldecke dünn, wenn es um den FCB und die Innenverteidigung geht: Zwar fällt gemäss Trainer Marcel Koller einzig Carlos Zambrano mit Sicherheit aus und könnten sowohl Eray Cömert (Schulter) als auch Eder Balanta (Oberschenkel) bereits wieder eingesetzt werden. Trotzdem deuten viele Zeichen darauf hin, dass sich der Trainer weder auf diese Varianten noch auf den jungen Yves Kaiser einlässt, wenn es darum geht, in Neuenburg den Platz neben Marek Suchy zu besetzen, sondern zum wiederholten Mal auf Mittelfeldspieler Fabian Frei zurückgreift. Damit stellt sich auch die Frage, wer an dessen Stelle auf der Doppel-Sechs neben Taulant Xhaka aufläuft. Denkbar ist eine Rückversetzung Luca Zuffis, womit auf der Zehner-Position entweder Ricky van Wolfswinkel oder Samuele Campo spielte. Oder aber an einen Einsatz von Zdravko Kuzmanovic in der Startelf, nachdem dieser schon zuletzt gegen Sion von der 25. Minute an spielte.

Koller und die Trainertypen

Offener als in Personalfragen gibt sich Koller vor der Partie in Neuenburg zum Aufsteiger, der einen Trainerwechsel weg von Michel Decastel und hin zu Stéphane Henchoz hinter sich hat. «Ich denke, Xamax spielt seither kompakter und wartet auch etwas tiefer stehend auf die Fehler des Gegners als zuvor», sagt der FCB-Coach, um anzufügen, dass die Spielweise durchaus mit dem Naturell des Trainers zu tun habe: «Frühere Verteidiger legen auf andere Dinge Wert, als dies frühere Angreifer tun.» Henchoz war als Aktiver bekanntlich Abwehrspieler, während Decastel in der Offensive glänzte.

Xamax und die Serie

Ob attraktiv oder nicht: Fakt ist, dass Xamax seit dem Trainerwechsel zu Henchoz eine kleine Serie gelungen ist, indem man nacheinander Luzern und GC bezwang und sich so auf Kosten der Zürcher vom letzten Tabellenrang lösen konnte. Noch etwas besser ist allerdings die Serie, auf die der FCB zurückblickt: Aus den letzten fünf Pflichtspielen resultierten vier Siege und ein Remis. Was den Baslern in dieser Saison allerdings noch fehlt, ist ein Vollerfolg gegen den Aufsteiger, trennte man sich doch in der Hinrunde jeweils mit einem 1:1 voneinander.

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