Presseschau

Basler Zeitung vom 04.03.2019

«Ich dachte, dass ich mehrere Wochen ausfallen würde»

Aus dem Bauch

Ricky van Wolfswinkel stand überraschend in der FCB-Startelf
Basel. 3:1 besiegte der FCB den FC Thun. Einer, der in der Basler Offensive Akzente setzen konnte, war Ricky van Wolfswinkel. Dabei deutete wenig auf einen Einsatz des Holländers hin, dessen Mittun zwei Tage vor dem Spiel von Trainer Marcel Koller noch infrage gestellt wurde. Gegen die Berner Oberländer stürmte der 30-Jährige aber von Beginn an.

BaZ:

Ricky van Wolfswinkel, wie geht es Ihrem Knie?

Ricky van Wolfswinkel: Gut, schauen Sie mal (zeigt auf sein linkes eingetaptes Knie; die Red.). Es ist toll, dass ich gegen Thun spielen und der Mannschaft helfen konnte.

Als Sie am Mittwoch beim Cupspiel in Sion in der ersten Hälfte den Platz verlassen mussten, sah es nicht danach aus, dass Sie ein paar Tage später wieder Fussball spielen könnten.

Da gebe ich Ihnen recht. Nachdem ich einen Schlag aufs Knie erhalten hatte, gingen auch mir viele Gedanken durch den Kopf. Ich dachte, dass ich mehrere Wochen ausfallen werde.

Was ist seither geschehen, dass Sie wieder fit sind?

Ich habe das Glück, dass nichts im Knie kaputtgegangen ist und sich mein Körper von dieser Prellung sehr gut erholt hat.

Sie haben gar keine Schmerzen mehr?

Ganz schmerzfrei bin ich nicht, aber das gehört zum Fussball dazu. Auf alle Fälle war mein Einsatz absolut vertretbar, ich fühlte mich gut.

Mit Ihrem zehnten Ligatreffer brachten Sie den FCB gegen den Tabellendritten auf Kurs. Wie haben Sie die Partie erlebt?

Wie in den letzten Spielen haben wir selbstsicher auftreten können und unser Ding durchgezogen. Einziger Kritikpunkt ist, dass wir vor dem Tor noch cleverer sein müssen. Auch gegen Thun hätten wir mehr Treffer erzielen können.

Woran machen Sie das aktuelle Hoch des FCB fest?

Wir sind im Vergleich zur Hinrunde viel sattelfester. Im Herbst machten wir schwierige Zeiten durch, hatten zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen. Nun können wir aus dem Vollen schöpfen und das umsetzen, was wir uns in der Winterpause erarbeitet haben.

Dennoch: Der Rückstand auf die Young Boys beträgt immer noch 19 Punkte. Er wird also nicht kleiner, obwohl der FCB gewinnt und gewinnt…

Für Aussenstehende mag diese Konstellation langweilig sein. Wir orientieren uns aber stets nach oben – auch wenn der Rückstand gross ist. Mit dem jüngsten Erfolg haben wir ein weiteres Zeichen gesetzt. dw

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