Presseschau

Blick vom 06.03.2019

Kabinen-Zoff beim FCB!

Kuzmanovic legt sich mit Koller an

Weil er gegen Thun nicht in der Startelf steht, geigt Zdravko Kuzmanovic (31) Trainer Marcel Koller die Meinung.

Stefan Kreis

Fünf Spiele, vier Siege, 11:2 Tore! Der FCB ist die beste Super-League-Mannschaft des neuen Jahres. Noch nicht einmal die Überflieger aus Bern können mit diesen Zahlen mithalten. Sieben Punkte vor Thun, der zweite Platz zementiert. Im Cup-Viertelfinal hat man mit dem FC Sion ein Monster eliminiert und gezeigt, dass die Puste auch nach 120 Minuten noch reicht. Alles im Lot bei Rot-Blau?

Nicht ganz! Laut BLICK-Informationen hat Mittelfeldspieler Zdravko Kuzmanovic am Sonntag nach dem 3:1-Sieg gegen Thun die Trainer-Garderobe von Marcel Koller gestürmt und sich lautstark über seine Reservistenrolle beklagt. Statt auf den ehemaligen Inter- und Stuttgart-Star setzt Koller im defensiven Mittelfeld auf Innenverteidiger Eder Balanta und auf Luca Zuffi. Die beiden anderen zentralen Leute, Fabian Frei und Taulant Xhaka, stellt Koller in die Defensive. Für Kuzmanovic bleibt zu Beginn bloss die Bank.

So, wie in fast allen Spielen zuvor. Nur beim 2:0-Sieg gegen Xamax steht er in der Startelf, insgesamt kommt der 31-Jährige in dieser Saison auf 184 von 2070 möglichen Spielminuten. Die ersten vier Spiele verpasste der langjährige serbische Nationalspieler verletzt, dann stand er zwölfmal hintereinander nicht im Kader. «Man sieht, dass er ein hervorragender Fussballer ist. Aber es ist schwierig zu sagen, ob das auch für höher reicht», sagte Trainer Marcel Koller im Herbst. Und er machte vor allem konditionelle Defizite bei Kuzmanovic aus.

Gegen Thun ist die Nummer 8 erst ab der 82. Minute dabei. Entsprechend geladen ist der Heisssporn nach dem Spiel, entsprechend gross der Frust, den er nach dem Match in Kollers Garderobe abzuladen hat.

Ob sein Verhalten Konsequenzen hat? Schon einmal begehrte der Mittelfeldspieler gegen einen FCB-Trainer auf. Im Herbst 2015 legte er sich mit dem damaligen Coach Urs Fischer an. Die Folgen sind bekannt: Kuzmanovic ging nach nur einem halben Jahr leihweise zu Udinese. Und Fischer holte mit Basel zwei Meistertitel und das Double.

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