Presseschau

Blick vom 09.03.2019

«Ich bin dem FCB dankbar»

Raphael Wicky wird U17-Nati-Trainer in den USA

Raphael Wicky heuert in den USA als Nachwuchstrainer an. Jetzt redet er im BLICK erstmals seit seiner Entlassung beim FCB.

Marco Mäder

Noch vor einem Jahr ist Raphael Wicky das hoffnungsvollste Trainertalent der Schweiz. Siege gegen Manchester United, Benfica und ZSKA Moskau, die beste Champions-League-Kampagne der FCB-Klubgeschichte, Achtelfinal gegen das grosse ManchesterCity. Ein halbes Jahr später ist Wicky in Basel Geschichte. Der verpasste Meistertitel, das Cup-Aus gegen YB und zwei Pleiten in den ersten beiden Saisonspielen werden dem Walliser zum Verhängnis. Seit seiner Entlassung Ende Juli 2018 hat sich der Ex-FCB-Trainer nicht mehr öffentlich geäussert. Nun spricht er exklusiv im BLICK.

Gratulation zum neuen Job!

Raphael Wicky (41): Vielen Dank. Ich freue mich sehr darauf. Aktuell bin ich aber noch im Wallis bei der Familie.

Sie werden U17-Coach beim Nachwuchs in den USA. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Für mich gibt es verschiedene Gründe, die dafür sprechen. Ich freue mich darauf, denn Fussball ist meine Leidenschaft. Der Hauptgrund ist, dass ich gute Gespräche mit den Verantwortlichen hatte. Mich reizt das Projekt im Nachwuchs der Nationalmannschaft. Der US-Fussball entwickelt sich und ich möchte da in den Markt reinkommen. Ich bin sehr gespannt, wohin das führt.

Haben Sie sich schon in den USA eingelebt?

Nein, bisher lebte ich ja in der Schweiz. Ich werde aber nach Chicago ziehen. Da befindet sich der Hauptsitz der amerikanischen Nationalmannschaft.

Sind Sie damit noch Profi-Trainer?

Klar, das ist ein Vollzeitjob.

Wären Sie gerne Trainer in der Major Soccer League geworden?

Ich war von Anfang an sehr offen. Ich bin grundsätzlich ein offener Mensch und ich spreche viele Sprachen (Wicky spricht neben Deutsch auch Französisch, Spanisch und Englisch; Anm. d. Red). Dieses Projekt hat mich aber voll überzeugt.

Verfolgen Sie die Super League noch?

Natürlich, regelmässig.

2018 wurden Sie in Basel nach zwei Pflichtspielen in der neuen Saison entlassen. Sind Sie sauer auf den FCB?

Nein, gar nicht. Ich bin dankbar für das, was ich erleben durfte. Und ich bin stolz auf die Ziele, vor allem auf die erfolgreiche Champions-League-Kampagne, die wir zusammen beim FCB erreicht haben.

Hätte Sie der Trainerjob bei GC oder beim FC Luzern nicht gereizt?

Ich hatte keinen direkten Kontakt mit GC oder Luzern. Ausserdem habe ich mich für den Job in den USA entschieden und darauf freue ich mich.

Kehren Sie irgendwann in die Schweiz zurück?

Ich schliesse nichts aus. Aber erst mal will ich mich mit voller Leidenschaft auf das Projekt in den USA konzentrieren. Die Vorfreude ist gross.

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