Presseschau

Basler Zeitung vom 18.03.2019

Seit fünf Jahren nicht mehr so wenig Interesse

Die Zuschauerzahl

Im Februar 2014 hatte Fabian Frei im St.-Jakob-Park mit einem Elfmeter in der 89. Minute das Spiel gegen die Young Boys entschieden. Es war das Gipfeltreffen der 20. Runde, Trainer war auf Basler Seite Murat Yakin und bei den Bernern Uli Forte. Auf dem Platz standen Akteure wie Kay Voser oder Mohamed Elneny – und es ging um Rang 1. Anders gesagt: Die Situation hatte wenig gemein mit dem aktuellen Stand im Schweizer Clubfussball, in dem YB den Baslern längst entwischt ist und ein ziemlich isoliertes Dasein in der Tabelle fristet. Nur eine Kleinigkeit lässt sich mit der Partie von damals vergleichen: Es waren weniger als 29 000 Zuschauer im St.-Jakob-Park. 27 225 Tickets hatte der FCB damals abgesetzt, gestern waren es 28 103 – und damit für ein Heimspiel gegen YB so wenige wie seit eben diesem Februar 2014 nicht mehr. Auch die Berner füllen den St.-Jakob-Park also nicht mehr wie in früheren Tagen. Und so kommt man schnell zu einem Gedankenspiel: Selbst wenn der FCB sein Stadion verkleinern sollte, reicht es in der aktuellen Situation immer noch für das Spitzenspiel des Schweizer Fussballs. Präsident Bernhard Burgener hat ja genau diese Idee, er stellt sich konkret den Rückbau der Galerie vor. Im Februar sagte er der BaZ: «Für mich ist es nicht entscheidend, das grösste Stadion der Schweiz zu haben. Ich hätte gerne das lässigste Stadion.» Den Fussballinteressierten dürfte es statt eines lässigen Stadions trotzdem lieber sein, wieder einmal gegen YB in einem Direktduell um die Tabellenspitze zu spielen. Mit mehr als 30 000 Zuschauern. saw

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