Presseschau

Blick vom 18.03.2019

So schön kann Fussball sein!

Punkteteilung trotz Hammer-Match

Welche Wohltat nach der Schande von Sitten! Basel und YB begeistern mit Spektakel-Fussball.

Alain Kunz

Erst bekämpfen sie sich auf dem Feld. Fast immer innerhalb des vorgegebenen Rahmens. Mit einer Ausnahme: Suchy kann für seine gestreckte Sohle gegen Aebischer auch Rot statt Gelb sehen (37.). Doch nach dem Schlusspfiff – für einmal ohne YB-Tor in der Nachspielzeit – gibt man sich die Hand zur Versöhnung und lobt sich gegenseitig.

«Das war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften», so Basel-Chef Marcel Koller. Sein Antipode Gerry Seoane sah ein spannendes und packendes Spiel mit zwei Teams, die nach vorne spielten.

«Das war beste Werbung für den Schweizer Fussball. Für uns ist das Resultat positiv. Ich habe eine hungrige YB-Mannschaft gesehen, die versucht hat, zu gewinnen.»

Hat sie. Und wenn das jemand so rigoros im Basler Joggeli versucht, wo der FCB ohnehin nach vorne spielt, und die Mittel dazu hat, dies auch ohne Harakiri-Gefahr zu tun, dann kommt das heraus, was gestern herauskam – ein Spektakel! «Das Niveau war sehr hoch», urteilt auch Youngster Noah Okafor (18).

Es beginnt mit Basels 1:0, bei dem Aebischer den Ball nach einer tollen Parade von Von Ballmoos ins eigene Tor lenkt. Der Kopfball kam von Suchy. Es geht weiter mit dem Doppelschlag von Jean-Pierre Nsame vor der Pause. Erst nach einem magistralen «Stangerlpass» von Assalé. Dann nach einer Kopfballstafette mit Kollege Camara.

Geile Kiste von Okafor

Kurz nach der Pause wehrt Nsame mit dem Kopf ab zu Okafor. Der 18-Jährige nimmt den Ball an und haut ihn volley ins nahe Eck. Geile Kiste. «Ich habe ihn angenommen und geschossen», sagt das Supertalent furztrocken.

YB ist dem Sieg in Halbzeit zwei näher, mit zwei Lattentreffern und mit Fassnacht, der den Ball über das quasi verwaiste Tor schaufelt. Aber es bleibt beim 2:2. «Für uns ein sehr guter Punkt, so bleibt der Vorsprung auf Basel bei 21 Punkten», resümiert Kevin Mbabu.

Und die unfassbare YB-Serie geht weiter. Die Berner haben nun seit 56 Meisterschaftsspielen immer getroffen. YB-Coach Seoane: «Das zeigt unsere Art, wie wir spielen wollen. Es ist eine Serie, auf die man stolz sein kann.»

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