Presseschau

Blick vom 30.03.2019

«Sie ass die Blume, die ich ihr schenkte!»

FCB-Star Fabian Frei (30)

Der FCB-Star über seine Frau Muriel, Tochter Lena und eine mögliche Zukunft als Trainer.

Stefan Kreis

Fabian Frei, Ihre Tochter Lena ist soeben zwei Jahre alt geworden. Hat Sie die Vaterrolle verändert?

Fabian Frei: Das müssen andere beurteilen, aber ich glaube, ich bin immer noch der gleiche Mensch wie vorher. Nur die Prioritäten haben sich ein wenig verändert. Die Emotionen, die der Fussball auslöst, sind immer noch die gleichen, aber wenn ich zu Hause bin, dann ist es der Kleinen egal, ob ich gewonnen oder verloren habe. Das ist ein schönes Gefühl.

Unternehmen Sie gemeinsame Ausflüge mit den anderen Vätern im Team?

Ja, mit Silvan und Ricky. Luca ist auch meistens dabei, auch wenn er kein Kind hat. Aber er kann gut mit meiner Tochter und sie gut mit ihm. Wir gehen gemeinsam in den Park, in den Zoo.

Als Fussballer sind Sie privilegiert, haben viel Zeit für Ihr Kind.

Nein, das stimmt so nicht. Es ist aufgrund der Trainings und den Spielen am Wochenende kaum möglich, zwei Tage nonstop mit meiner Tochter zu verbringen. Hätten wir in dieser Saison international gespielt, hätte ich noch weniger Zeit gehabt.

Hat sich Ihre Frau gefreut, dass Ihr Fabian öfter zu Hause war?

Ihr kann man es sowieso nie recht machen (lacht). Als ich bei Mainz war, hoffte sie, dass wir nicht absteigen. Dann kamen wir in die Europa League und es war wieder nicht recht. Und jetzt kommt sie und sagt: Holt endlich mal wieder einen Titel, damit wir was zu feiern haben.

Wie wichtig ist es für einen Fussballer, eine tolerante Frau zu haben?

Sehr wichtig. Auch wenn sie gerne mal ein freies Wochenende mit mir hätte und wir uns deswegen ab und an zanken. Ich weiss, dass sie da ist, wenns drauf ankommt und kann mich immer auf sie verlassen.

Sie kennen Ihre Frau schon aus der Sandkastenzeit. Erinnern Sie sich an diese Zeit?

Ja, wir waren im Kindergarten und hatten denselben Schulweg. Ich habe ihr eine Blume geschenkt und sie hat diese gegessen. Seither bekommt sie keine mehr. (lacht)

Können Sie sich vorstellen, nach dem Ende Ihrer Aktivkarriere Trainer zu werden?

Ausschliessen will ich es nicht, aber ich stehe jetzt seit Jahren schon in der Öffentlichkeit und möchte dann vielleicht einfach mal meine Ruhe haben.

Und was sagt Ihre Frau dazu?

Sie hasst es, zu zügeln. Daher wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn ich nicht Fussballtrainer werden würde. (lacht)

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