Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 01.04.2019

Leistungssteigerung, Pech und kein Rhythmus

Der FC Basel U21 gewinnt in der Promotion League bei YF Juventus mit 3:1, in der 1. Liga läuft es den Basler Teams nicht

Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Leader Stade Lausanne Ouchy kehrte die U21 des FC Basel auf fremdem Platz zum Siegen zurück. Im Zürcher Juchhof bezwangen die Rotblauen YF Juventus mit 3:1. «Ein verdienter Erfolg gegen einen starken Gegner», bilanzierte Arjan Peço. Dass seinem Team der letzte Treffer erst in der Nachspielzeit gelungen war, war für den Basler Trainer ein weiterer Beleg dafür, «dass man sich in der Promotion League alles hart erarbeiten muss».

Die erste Halbzeit hatte dem Heimteam gehört, das auch mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause gegangen war. «Wir hatten zu viel Respekt und brachten die Bälle nicht in die gefährliche Zone», analysierte Peço. Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt, weil Julian von Moos von einem missratenen Rückpass in der YF-Abwehr profitierte und das schnelle 1:1 markierte (49.). «Das war ein wenig glücklich, aber das gehört im Fussball dazu», meinte der Trainer, der zufrieden zuschauen konnte, wie seiner Elf noch zwei weitere Treffer gelangen: Yves Kaiser traf aus 20 Metern ins Lattenkreuz (82.) und Tician Tushi schloss einen Konter erfolgreich ab (92.).

Eine Liga tiefer mussten die Old Boys ebenfalls auswärts ran. Im ersten Match unter dem neuen Trainer Marco Walker trugen die Gelbschwarzen ihren Teil zu einem spannenden, intensiven und technisch hochstehenden Match bei. Weil beide Teams sehr gut zum Ball Sorge trugen, fehlten aber die Strafraumszenen. Jede Mannschaft hatte nur zwei Chancen zum Lucky Punch: Während die Gäste in Person von Valentin Mbarga (77.) und Emre Sahin (79.) ihre liegen liessen, machten es die Zentralschweizer in der 84. Minute besser, als Kenan Heric aus elf Metern einen Angriff erfolgreich abschloss, der seinen Ursprung in einem Einwurf gehabt hatte.

«Die Partie hätte auf die eine oder andere Seite kippen können. In unserer Situation ist es fast schon typisch, dass wir wieder ohne Punkte dastehen», sagte Rafet Öztürk. Auf die Frage, was unter Walker anders gewesen war, meinte der OB-Sportchef: «Das Glück hat er jedenfalls nicht mitgebracht!» Ansonsten sei das Coaching des Neuen lauter und intensiver als das von Vorgänger Aziz Sayilir. Die «obligatorischen» individuellen Fehler machten die Basler in Luzern jedenfalls nicht. «Ob das am Trainer liegt, werden die nächsten Spiele zeigen», so Öztürk, der vor einer englischen Woche steht.

Die Black Stars empfingen derweil zu Hause den FC Langenthal und bissen sich am Aufsteiger die Zähne aus. «Wir haben nie unseren Rhythmus gefunden. Nicht ein oder zwei Spieler – die ganze Mannschaft», konstatierte Samir Tabakovic. Gleichzeitig attestierte der Black-Trainer dem Abstiegskandidaten ein gutes Umschaltspiel und taxierte das 1:1-Remis als «korrektes Resultat, auch wenn wir Chancen zum Sieg hatten». Vor der Pause hatten die Basler bis auf einen beinahe direkt verwandelten Corner Seyfettin Kalayçis (19.) und einen Weitschuss Donat Rrudhanis (38.) nichts zu bieten. Die Gäste wirkten spritziger und gingen in der 39. Minute nicht unverdient in Führung.

Im zweiten Umgang standen die Black Stars höher und drückten den Aussenseiter zurück. Der Ausgleich fiel aber nach einem Standard: Simon Dünki gewann nach einem Cornerball sein Kopfballduell und Moyo Uruejoma drückte den Ball über die Linie (60.). Mehr Tore fielen nicht, obwohl beide Teams Gelegenheiten dazu hatten. (ahe)

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