Presseschau

Blick vom 05.04.2019

Tauziehen um Cömert!

Basels nächster Exportschlager

Gegen den FCZ ist Eray Cömert (21) der Beste. Kann der FCB sein Abwehr-Juwel halten?

Stefan Kreis

Nach 80 Minuten hat er genug gesehen, der Scout des FC Everton. Fast unbemerkt verlässt er den Zürcher Letzigrund, zuvor hat er sich eifrig Notizen gemacht. Über jenen Mann, der gegen den FCZ der Beste ist: Eray Cömert. Seit über einem Jahr steht der Innenverteidiger schon auf dem Zettel der Liverpooler, nun informiert sich der Premier-League-Klub vor Ort. Und er bereut sein Erscheinen nicht.

Hinten gewinnt Cömert fast jeden Zweikampf und vorne demonstriert er seine Torgefährlichkeit. In der ersten Halbzeit kommt er nach Eckbällen zweimal mit dem Kopf an den Ball, acht Minuten nach Wiederanpfiff bereitet er Campos Traumtor mit einem wunderbar weiten Ball in die Spitze vor.

Es ist der Höhepunkt einer sackstarken Phase, die vor zwei Wochen ihren Anfang nimmt und im Sieg über den FC Zürich mündet. Die U21-Nati führt Cömert als Captain zu Siegen gegen Italien und Kroatien, mit dem FC Basel hält er sowohl gegen den FCL als auch gegen den FCZ die Null.

Die komplizierte Schulterverletzung, die in wochenlang ausser Gefecht setzte, scheint vergessen. Mittlerweile hat Cömert, der in dieser Saison auf 18 Super-League-Einsätze kommt, gute Argumente im Poker mit dem FCB.

Der würde den im Juni 2020 auslaufenden Vertrag gerne verlängern, noch liegen die Vorstellungen der beiden Parteien aber auseinander.

Können die Basler ihr Abwehrjuwel halten? Oder gehts im Sommer nur noch um die Ablöse? Die dürfte zurzeit um die fünf Millionen Franken betragen. Eine Summe, die ein Klub wie Everton aus der Portokasse bezahlt.

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