Presseschau

Blick vom 17.04.2019

FC Basel gibt fünf Millionen für Berater aus!

YB hinkt finanziell noch hinterher

Sportlich hat YB den FCB überholt. Finanziell bleiben die Basler die Nummer 1, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt.

Stefan Kreis

König Krösus regierte ab 555 vor Christus in Kleinasien und war für seinen sagenhaften Reichtum bekannt. Sein Name hat die Jahrhunderte überdauert. Nicht ohne Grund ist – trotz erneut verpasstem Meistertitel – vom Liga-Krösus die Rede, wenns um den FC Basel geht.

Der hat im Geschäftsjahr 2018 über 50 (!) Millionen Franken an Transfererlösen eingenommen. Manuel Akanji (BVB) und Mohamed Elyonoussi (Southampton) füllen die Klub-Kasse mit je 20 Millionen Franken, die restliche Summe setzt sich aus den Verkäufen von Goalie Tomas Vaclik (Sevilla), Michael Lang (Gladbach) und Renato Steffen (Wolfsburg) zusammen.

Auch auf der Ausgabenseite haben die Basler einen zweistelligen Millionenbetrag umgesetzt, die Transfers von Silvan Widmer (Udinese), Dimitri Oberlin (RB Salzburg), Aldo Kalulu (Sochaux), Jonas Omlin (Luzern) und Julian Von Moos (GC) haben mehr als 16 Millionen Franken gekostet.

Und weil bei jedem Deal auch Vermittler und Agenturen ein Stück vom Kuchen kriegen, werden Vergütungen an Berater beim FCB mit fünf Millionen Franken aufgeführt.

Zahlen, von denen die Young Boys bislang bloss träumen können. Zwar haben die Berner im letzten Jahr dank der erstmaligen Champions-League-Qualifikation ebenfalls knapp 30 Millionen kassiert, doch die ganz grossen Transfererlöse hatte YB zuletzt nicht zu verzeichnen. Die Ausnahmen sind die Verkäufe von Kasim Nuhu (für 10 Mio. zu Hoffenheim) und Sanogo (für 9 Mio. zu Ittihad).

Im Sommer dürfte sich das ändern. Während die Basler Mannschaft ihren Wert kaum gesteigert hat und einzig Noah Okafor und Eray Cömert heisse Eisen auf dem Transfermarkt sind, haben die YB-Spieler dank internationalem Scheinwerferlicht an Wert zugelegt. Der Transfermarkt schätzt das Kader von YB auf 69 Millionen Franken, jenes der Bebbi auf 50 Millionen. Der Marktwert von Sow, Mbabu, Assalé und Co. ist in dieser Saison noch einmal markant gestiegen, YB könnte im Sommer Ablösesummen von bis zu 40 Millionen Franken generieren.

An den FCB kommt diese Zahl zwar nicht heran, die Berater dürften sich trotzdem jetzt schon die Hände reiben.

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