Presseschau

Basler Zeitung vom 18.04.2019

Im Fokus

Edon Zhegrova. Edon Zhegrova wollte nicht reden. Nicht in den Tagen nach seiner Ankunft in Basel, nicht nach den ersten Wochen in der Schweiz – und am liebsten hätte er auch nach dem Spiel gegen GC, seinem ersten von Beginn an, nicht geredet. Doch mit seiner Leistung am letzten Wochenende hat er auf sich aufmerksam gemacht. Aber wer ist dieser20-Jährige? Geboren 1999 in Deutschland, weil seine Familievor dem Kosovo-Krieg dorthin geflohen war. Dann wieder zurück nach Pristina. Fussball auf der Strasse und bald die ersten Clubs, die sein Talent erkannten. Probetraining bei der AC Milan. Mit 15 ging er dann nach Belgien, die Familie begleitete ihn. Erst Lüttich, dann Sint-Truiden, zuletzt Genk. Im Kosovo ist er ein Star, sie trauen ihm einen Weg zu, wie Xherdan Shaiqri oder Granit Xhaka es vorgemacht haben. «Kosovo-Messi» wird er genannt. «Ich bin nicht Lionel Messi, ich bin Edon Zhegrova», sagt er selbst – wenn er mal redet. (tip)

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