Tages-Anzeiger vom 27.04.2019

Verband antwortet auf Protestaktion

Cupfinal Basler Fans wollen mit selbst gemachten Tickets nach Bern.

Fans des FC Basel rufen zur Protestaktion auf. Sie wollen für den Cupfinal gegen den FC Thun eigene Billette drucken und verkaufen. Die Preise legen sie selbst auf 40 und 25 Franken fest. Mit diesen Fantasietickets wollen sie nach Bern fahren. Individuell – und nicht in den Extrazügen, deren Benutzung im Kauf eines originalen Finaltickets einbegriffen wäre. «Wir werden mit unserer Aktion viele Leute vor den Kopf stossen», schreibt die Muttenzerkurve auf ihrer Website, «aber manchmal braucht es genau das, damit etwas in Bewegung kommt.» Das eingenommene Geld soll vor dem Stade de Suisse dem Verband übergeben werden. In der Hoffnung, dass dieser danach den Fans den Zutritt ins Stadion erlaubt. «Wir geben uns zuversichtlich, dass dann vor Ort oder vielleicht schon im Vorfeld eine Lösung gefunden wird», steht auf der Website.

Am Freitagmorgen befasste sich der SFV mit der Idee. Am Nachmittag teilte er mit: «Der SFV nimmt von der Aktion der Muttenzerkurve Kenntnis. Der SFV ist dabei, mit allen involvierten Parteien Gespräche zu führen und Abklärungen zu treffen, insbesondere mit den Behörden der Stadt Bern, welche die Bewilligung für die Durchführung des Cupfinals erteilt.»

Der SFV stellt sich auf die Position, dass er die Karten nicht günstiger abgeben kann. Schon jetzt geht der SFV davon aus, dass er mit dem Finalspiel ein leichtes Minus einfahren wird. Allein die Sicherheit im und um das Stadion wird rund 600 000 Franken kosten. Dazu kommen 200 000 Franken für die Extrazüge, die er auf Druck der Stadt Bern anbieten muss. (fra) fra / Raz Florian

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