Presseschau

Basler Zeitung vom 29.04.2019

Tranquillo Barnetta: «Ich habe keine Angst, dass ich in ein Loch falle»

Aus dem Bauch

Am Donnerstag hatte der 33-jährige Tranquillo Barnetta per Videobotschaft seinen Rücktritt verkündet. In fünf Spielen endet die Karriere eines der namhaftesten Schweizer Fussballer der letzten Jahre.

Tranquillo Barnetta, wie haben Sie gegen Basel das Anfang vom Ende Ihrer Karriere erlebt?

Ich blende das aus. Es geht darum, dass wir mit der Mannschaft die Kurve kriegen, damit wir nicht weiter ins Strudeln geraten. Ich stecke mein Ego zurück.

Ihr Leben als Fussballprofi endet nach 17 Jahren. Wie können Sie das ausblenden?

Das Leben ist ja nicht zu Ende. Am Schluss einer Saison läuft man eh auf dem Zahnfleisch und freut sich auf die Ferien. Ich realisiere das Ende meiner Karriere dannwohl erst, wenn esvor der nächsten Saison nicht mehr losgeht – oder beim letzten Spiel.

Wie bereiten Sie sich auf das Leben nach dem Fussball vor?

Ich führe viele Gespräche. Aber ich gehe nicht unbedingt zu alten Kollegen und frage: «Hey, wie war das Karriereende denn bei dir so?» Die wichtigsten Menschen sind meine Familie und meine Freunde. Ich habe keine Angst, dass ich in ein Loch falle.

Sind Sie erleichtert, dass Sie die Entscheidung für Ihr Leben jetzt gefällt haben?

Es ist schön, dass ich jetzt Klarheit habe. Aber ich kann auch nicht von der ganz grossen Erleichterung sprechen.

Was verbindet Ihre Karriere mit dem FC Basel?

Da habe ich schon Erinnerungen, als Fan. Wir versuchten gegen den grossen FC Basel alles, um als kleines St. Gallen zu gewinnen. Und später ist mir als junger Spieler sogar das erste Tor im Espenmoos gegen den FCB gelungen.

Welche Erinnerungen haben Sie an den St.-Jakob-Park als Nationalspieler?

Es gab dort viele schöne Momente. Die meisten Länderspiele haben wir dort ausgetragen, und das waren immer spezielle Augenblicke. Die Stimmung war immer super. (saw)

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