Presseschau

Sonntagsblick vom 05.05.2019

«Wir waren löchriger als Edamer Käse»

FC Basel demütigt den FC Zürich

Eine starke 2. Halbzeit reicht dem FCB, um Zürich zu demütigen. Sogar der Holländer Van Eck muss eingestehen, dass sein Team einen Käse gespielt hat.

MARTIN ARN

FCZ-Assistent René van Eck, der den gesperrten Ludovic Magnin vertritt, ist eigentlich nie um einen Spruch verlegen. Nicht einmal nach diesem doch sehr ernüchternden 0:3 gegen den FCB. «Wir hatten», sagt der Holländer, «in der Mitte sehr viele Löcher. Da ist ein Edamer gar nichts dagegen.» Van Eck lächelt säuerlich, als er das sagt.

Denn es ist tatsächlich so: Der FCZ spielt im Joggeli einen ziemlichen Käse zusammen und wird von Basel bei frostigen Temperaturen eiskalt abserviert. Die Basler müssten schon zur Halbzeit führen, aber Valentin Stocker und Ricky van Wolfswinkel sündigen im Abschluss. Es wird nicht das letzte Mal sein. Von den Zürchern kommt gar nichts. Oder wie es Van Eck formuliert: «Es war sehr mager, was wir nach vorne gemacht haben.»

Als der FCB in der 2. Halbzeit einen Zacken zulegt und der starke Innenverteidiger Carlos Zambrano kurz nach der Pause mit einem wuchtigen Kopfball trifft, ist die Partie schon vorentschieden. Zumal der nun immer stärker werdende Stocker nach etwas mehr als einer Stunde Van Wolfswinkel herrlich bedient und dieser keine Mühe hat, FCZ-Goalie Brecher zu bezwingen.

Es sagt schon viel aus über diese nun doch sehr einseitige Partie, dass FCB-Coach Koller mit stoischer Ruhe zusieht, wie Van Wolfswinkel zweimal und Ajeti einmal sogenannte Hundertprozentige vergeben.

Sonderlob gibts von Koller nach dem Spiel für die Matchwinner Zambrano und Stocker: «Carlos hat einen Riesen-Match gemacht. Hinten hat er mit Suchy kaum etwas zugelassen. Er strahlt viel Ruhe aus, spielt den einfachen Ball, ohne Zirkus zu machen.»

Und über Stocker sagt Koller: «Er war unser bester Offensivspieler. Seine Dribblings, seine Pässe, das war schon sehr gut.» Stocker selber sieht durchaus noch Luft nach oben: «Die Chance in der 1. Hälfte hätte ich verwerten müssen. Wichtig war aber auch, dass wir hinten wenig zugelassen haben.»

Glücklich ist natürlich auch der Peruaner Zambrano. Nicht nur, weil er endlich wieder ohne Beschwerden spielen kann, sondern natürlich auch über seinen ersten Treffer für den FCB. «Das Tor war wichtig, aber nicht so sehr für mich, sondern für die ganze Mannschaft.»

Der FCB bleibt somit in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen, während der FCZ immer näher an den Barrage-Platz rutscht. Sollte Xamax heute in Thun tatsächlich gewinnen, liegen die Zürcher nur noch einen Punkt vor den Neuenburgern.

Zurück