Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 13.05.2019

Souverän, unglücklich, schwach

Nachwuchs des FC Basel geht gegen Cham 0:5 unter – Old Boys steigen ab

Alan Heckel

Während die Black Stars mit dem 4:2-Sieg beim GC-Nachwuchs ihre Leaderposition in der 1.-Liga-Gruppe 2 festigen, steigen die Old Boys nach dem 0:1 gegen Solothurn definitiv ab. In der Promotion League geht der FC Basel U21 derweil in Cham mit 0:5 unter.

Nach der höchsten Rückrundenniederlage gegen den FC Sion U21 in der Vorwoche setzte die U21 des FC Basel im negativen Sinne einen drauf und kassierte in Cham mit 0:5 die höchste Pleite in der laufenden Promotion-League-Saison. Arjan Peço hatte seine Equipe zwar etwas umgestellt, ein paar neue Spieler gebracht und andere auf ungewohnten Positionen agieren lassen, doch den Grund für die Klatsche machte der Trainer in der Einstellung aus: «Die Spannung war nicht da. Die Spieler sind zu leger in die Partie gegangen.»

Beste Beispiele für Peços Aussage waren die ersten beiden Treffer der Zuger: In der 12. Minute durfte Chams linker Flügel Cristian Miani mehr begleitet als gestört in den Sechzehner eindringen und den Ball in die weite Ecke schlenzen. Und auch acht Zeigerumdrehungen später gingen die Akteure des Heimteams im Basler Strafraum deutlich entschlossener zu Werk als ihre verteidigenden Gegenspieler – Jessy Nimi wuchtete die Kugel schliesslich aus zehn Metern problemlos in die Maschen.

FCB-Trainer Peço ist gefordert

Mit dem Seitenwechsel beim Stand von 0:4 reagierte der FCB-Trainer und stabilisierte seine Elf mit drei Einwechslungen. Die bessere Equipe blieb aber der SC Cham, der kurz vor Schluss einen fünften Treffer bejubelte: Gästeverteidiger Konstantinos Dimitriou hatte seinen Goalie Jozef Pukaj auf kuriose Art per Hinterkopf überlobt (86.).

Arjan Peço dürfte in dieser Woche jedenfalls einiges mit seinen Junioren zu besprechen haben. «Nächsten Samstag gegen Zürich muss eine Reaktion her – auf jeden Fall», forderte der Trainer.

Schicksal der Old Boys besiegelt

Deutlich knapper und unglücklicher verloren die Old Boys in der 1. Liga gegen den FC Solothurn. Das 0:1 auf der Schützenmatte hatte zwei Dinge zur Folge: die definitive Qualifikation für die Aufstiegsspiele für die Gäste und den rechnerischen Abstieg des Heimteams in die 2. Liga interregional.

Auf dem Platz war die Differenz von zwölf Tabellenrängen und 30 Punkten aber nicht zu erkennen. Der Match war ebenso ausgeglichen wie das Chancenverhältnis. Für OB-Trainer Marco Walker war es sogar die «beste Leistung, seit ich hier bin». Nach dem Seitenwechsel verpassten es die Teams lange, den Match in gewünschte Bahnen zu lenken. Valentin Mbarga hatte das 1:0 auf dem Fuss, verzog aber aus bester Position (62.).

Dann sorgte OB-Keeper Cenk Fidan zweimal dafür, dass den Gästen der Torschrei im Halse stecken blieb. Erst hielt er einen Foulpenalty von FCS-Topskorer Loïc Chatton (62.), dann verhinderte er mit einer Glanzparade gegen Leo Schrittwieser das «sichere» 0:1 (75.). Im Gegenzug scheiterte dann Pascal Rietmann aus kurzer Distanz am Pfosten (76.).

Walker erhöhte in der Folge das Risiko und brachte mit Sidy Dieng eine zweite Spitze. Doch der Siegestreffer, der den Abstieg zumindest etwas hinausgezögert hätte, wollte dem Heimteam nicht gelingen. Stattdessen schloss Schrittwieser eine schöne Kombination in der 89. Minute mit dem 0:1 ab. «Da waren wir nicht konsequent», ärgerte sich der OB-Trainer, der in den letzten zwei Runden endlich die ersten Siege einfahren will. «Das Team soll die Saison wenigstens mit zwei positiven Resultaten beenden.»

Bei den Black Stars dagegen sind positive Resultate an der Tagesordnung. Das Team von Samir Tabakovic setzte sich auch bei der U21 von GC mit 4:2 durch. Lediglich nach dem 2:3-Anschlusstreffer der Zürcher kam der Leader etwas unter Druck, doch Deny Gomes machte in der 79. Minute mit seinem zweiten Treffer alles klar. Obwohl «Black» bereits für die Aufstiegsspiele zur Promotion League qualifiziert ist, gilt es für die Basler, in den letzten zwei Runden Rang 1 zu verteidigen. Denn nur als Gruppensieger trifft man in der ersten Playoff nicht auf einen anderen Gruppensieger.

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