Presseschau

20 minuten vom 17.05.2019

Für den FCB hat die silberne Trophäe plötzlich wieder Wert

BASEL. Am Sonntag spielt der FC Basel in Bern gegen Thun um den ersten Pokal seit zwei Jahren.

Jahrelang zählte am Rheinknie nur der goldene Meisterpokal. Für die silberne Cup-Trophäe hatte man oft nur ein müdes Lächeln übrig. In diesem Jahr ist der Schweizer Cup für den FCB aber wichtiger denn je. Denn nach 2018 geht der goldene Pott zum zweiten Mal in Folge nach Bern. Der FCB ist seit dem Cupsieg 2017 titellos. Darum hofft man, wenigstens diesen Wettbewerb zu gewinnen und endlich wieder am Barfüsserplatz feiern zu können. Hat die Cup-Trophäe in diesem Jahr einen anderen Stellenwert? «Das kann man vielleicht so sagen», sagt Albian Ajeti. «Wir haben nicht die beste Zeit hinter uns, und deshalb ist dieser Cup-Titel auf einmal sehr wichtig.» Wie jeder Titel, schiebt Ajeti nach.

Vor zwölf Jahren befand sich der FCB in einer ähnlichen Situation wie jetzt. 2006 verlor Rotblau den Meistertitel an den FCZ. Der FCB litt lange an den Folgen der Schande vom 13. Mai und den verhängten Geisterspielen und musste auch 2007 zuschauen, wie Zürich feierte. Dadurch rückte der Cup in ein besonderes Licht. Der FCB gewann den Final gegen Luzern. Ein Jahr später holte man das Double, aber der Unmut gegen Trainer Christian Gross wuchs. Der Zürcher verpasste in der Folgesaison alle Ziele und wurde im Sommer 2009 entlassen.

Vielleicht ist der Cupfinal vom Sonntag gegen Thun der wichtigste seit 2007. Marcel Koller hat das Team in der Rückrunde zwar stabilisiert, aber auch er weiss, dass in Basel Titel erwartet werden. Deshalb kann nur der Cupsieg für ein versöhnliches Ende der Saison sorge. EVA TEDESCO

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