Presseschau

Basler Zeitung vom 20.05.2019

Die Noten

5 Jonas Omlin

So unbegreiflich ist der Fussball: Sieben Tage zuvor wird er für eine Weltklasse-Leistung mit drei Gegentoren bestraft. Dieses Mal reicht ein «normaler» Auftritt für seinen ersten Titel. Wobei normal bei ihm diese Saison natürlich immer noch gut ist.

5 Fabian Frei

Wollte – nein: konnte – nicht sagen, wo er sein Tor zum 2:0 in seiner Karriere einordnen soll. Fest steht: Es war eines der wichtigeren, denn es bringt ihm den achten Titel mit dem FCB. Auch wenn er sicher schon bessere Spiele gezeigt hat.

5 Albian Ajeti

Erhielt ziemlich überraschend den Vorzug vor van Wolfswinkel – zeigte aber gleich zu Beginn, dass er gar nicht so ineffizient ist, wie alle sagen. Stockers Flanke verwertet er mit dem Kopf zum 1:0 und ist nun zum ersten Mal Cupsieger.

5,5 Taulant Xhaka

Ein Spiel wie gemacht für ihn. Hat seinen Gegner jederzeit im Griff, gibt Anweisungen wie der Chef, der er sein soll, und treibt sein Team zum Sieg. Da fällt es nicht mal auf, dass er auf einer Position spielt, auf der er schon lange nicht mehr gespielt hat.

4,5 Eder Balanta

Weil Xhaka hinten aushelfen muss, rückt er neben Frei ins Zentrum. Macht das – wie gewünscht – auf seine gewohnt robuste Art, die dem Gegner Respekt einflösst. Auch wenn er dafür nicht viel nach vorne macht – und eine Gelbe Karte kassiert.

4 Zdravko Kuzmanovic

War in den Spielen gegen Sion und Zürich ja der prägende Mann in Rot und Blau. Im Final war er nun nicht mehr gefordert: Zeigte gleich zu Beginn einige giftige Duelle – und zeigte sich dann besonders beim Feiern in den ersten Reihen.

5 Marek Suchy

Darf um exakt 16.13 Uhr erstmals als FCB-Captain eine Trophäe in den Himmel strecken – und es ist ja gut möglich, dass er dies zum letzten Mal tut. In den 90 Minuten zuvor befördert er alles aus der Gefahrenzone, was auf ihn zugeflogen kommt.

4,5 Valentin Stocker

Wollte unbedingt noch loswerden, dass er seine Cupprämie spenden wird. Dass er diese Prämie überhaupt bekommt, liegt auch an seiner genauen Flanke auf Ajeti. Danach bleibt er ohne Durchschlagskraft, aber holt seinen zehnten FCB-Titel.

4,5 Kevin Bua

Ersetzte Stocker und sollte die Freiräume nutzen, die sich auftaten. Das gelang ihm am besten, als er das 2:0 durch Fabian Frei auflegte. Konnte die folgenden Chancen aber allesamt nicht nutzen, auch wenn gar nicht viel Zeit dafür blieb.

5 Carlos Zambrano

Nach dem Pokalsieg in Griechenland vor einem Jahr darf er jetzt schon wieder einen Titel feiern. Leitet das 2:0 ein und zeigt sich ähnlich robust wie Nebenmann Suchy. Da passt es ja, dass auch er bald nicht mehr in Basel sein könnte. Wie Suchy.

4 Luca Zuffi

Als der FCB gegen Sion den Cup gewann, schockte Luca Zuffi die Welt: Nach wenigen Minuten setzte er zu einer Grätsche an. Dieses Mal ist keine derartige Anomalie zu sehen, im Gegenteil: Zuffi spielte ungewöhnlich unauffällig.

Ricky van Wolfswinkel

Kam in der Nachspielzeit, um noch ein paar Minuten von der Uhr zu nehmen. Das war sicher nicht die Rolle, die er sich im Vorfeld vorgestellt hatte. Aber immerhin kann er sich nach dem Cup in Holland über seinen zweiten Titel freuen.

5 Blas Riveros

Wie oft wurde im Vorfeld des Finals schon über seine defensiven Mängel diskutiert? Und dann? Dann hat er hinten kaum mal eine Unsicherheit und vorne sehr grossen Anteil am 2:0, das er über die linke Seite vorbereitet, bevor Bua flankt und Frei trifft.

4,5 Noah Okafor

Sorgte mit seinem Tempo immer wieder für Probleme in der Thuner Hintermannschaft. Doch als er dann gegen Ende des Spiels auch noch die nötigen Räume vorfand, entschied er sich oft für den falschen Weg.

Benotung:

6,0 = Sehr gut

5,0 = Gut

4,0 = Genügend

3,0 = Ungenügend

2,0 = Schlecht

1,0 = Sehr Schlecht

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