Presseschau

Basler Zeitung vom 23.05.2019

Verkehrte Welt in der Cupfinal-Reprise

Im zweitletzten Super-League-Spiel der Saison gewinnt der FCB in Thun im Schongang 2:1.

Dominic Willimann, Thun

Am Ende steht die Drei. Das ist aus Basler Sicht das Wesentliche an diesem Abend am Fusse des Stockhorns. Wie schon am Sonntag siegt der FCB gegen Thun 2:1 und sammelt dabei drei weitere Zähler. Die Drei steht aber auch, wenn es um die Torschüsse in diesen 90 Minuten geht. Nur dreimal schiesst der Gast vom Rheinknie auf das Gehäuse der Berner. Zwei dieser Versuche landen hinter der Linie.

Das ist bitter für den Gastgeber, der nicht nur doppelt so viele Torschüsse vorzuweisen hat. Sondern auch bestrebt ist, bei seinem letzten Heimauftritt in dieser Saison nochmals seine Fähigkeiten auf der künstlichen Unterlage zur Schau zu stellen. Das gelingt über weite Strecken. Bis auf den letzten Metern, da die Berner entweder am erneut starken Jonas Omlin oder an ihrem Unvermögen scheitern. Verkehrte Welt in der Stockhorn-Arena also. Thun spielt, Basel gewinnt.

Viele Neue in der Startelf

Im Vergleich zum Cupfinal vom Sonntag gegen die Berner Oberländer schickt Marcel Koller ein fast komplett anderes Team auf den Kunstrasen. Bis auf Goalie Jonas Omlin sowie Fabian Frei, Albian Ajeti und Carlos Zambrano bekommen diejenigen eine Chance, die zuletzt nur zweite Wahl gewesen sind.

Dass sie diese nutzen wollen, ist zumindest in den ersten dreissig Minuten nicht ersichtlich. Da der vorwärtsstürmende FC Thun, für den es in den letzten zwei Super-League-Partien um die Teilnahme am Europacup geht, dort der fehleranfällige FC Basel, der matt von den Cup-Feierlichkeiten scheint.

Schon in den ersten fünf Minuten braucht es zweimal die Fähigkeiten Omlins, damit Rotblau nicht einem Rückstand hinterherrennt. Bis zur Pause kann der Gast mit viel Dusel die Null hinten halten. Später führt er praktisch aus dem Nichts 1:0 und später 2:1. Erst schliesst Samuele Campo einen Konter locker ab (62. Minute), danach trifft Kevin Bua per Weitschuss (88.).

So steht am Ende die Drei in einem Spiel, das auch anders hätte ausgehen können. Dem FCB kann dies egal sein. Er hat sich im Schongang den nächsten Erfolg verbuchen lassen. Und damit gleichzeitig den Abstand auf Meister YB auf 20 Zähler verkürzt.

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