Presseschau

Sonntagsblick vom 16.06.2019

«Es waren super Gespräche mit Marco»

Ademi ist Strellers Abschieds-Geschenk!

Statt ins Ausland wechselt Xamax-Riese Kemal Ademi (1,96 m) zum FCB. Es ist die letzte Amtshandlung von Marco Streller als Sportdirektor.

STEFAN KREIS

Freitagabend, 20 Uhr. Nur Stunden nach seinem Rücktritt als Sportdirektor des FC Basel kickt Marco Streller mit den Senioren des SC Dornach. Cupfinal gegen den SC Binningen. 0:0 stehts nach der regulären Spielzeit, das Penaltyschiessen muss entscheiden. Dornach gewinnt mit 4:1, Streller versenkt den entscheidenden Elfmeter. Ein wenig Balsam auf die Wunden jenes Mannes, der nach den Basler Chaos-Tagen massiv in die Kritik geriet. Und schliesslich freiwillig ging.

Als Abschiedsgeschenk hinterlässt Streller mit Kemal Ademi einen begehrten Mann. Nach Italien hätte der Stürmer gehen können, zwei Serie-A-Klubs zeigten Interesse. Nach Deutschland, wo er seit seiner Zeit bei der TSG Hoffenheim einen hervorragenden Ruf geniesst. Doch Ademi entscheidet sich für den FC Basel, unterschreibt einen Vierjahresvertrag bis Juni 2023. «Wir fanden, dass ihm eine weitere Saison in der Super League guttun würde», sagt Ademis Berater Renato Cedrola.

Der FCB habe seinen Schützling mehrmals beobachten lassen und sich seit Wochen intensiv bemüht. Allen voran Marco Streller. «Es waren super Gespräche mit ihm», so Cedrola.

Ademi bringt dieselben Qualitäten mit, die einst auch Streller als Stürmer ausgezeichnet haben. Er ist mit seinen 1,96 m eine Wucht in der Luft, hat Knipserqualitäten, ist für seine Grösse ziemlich schnell.

Und vor allem: Er ist ein Leader, ist da, wenns drauf ankommt! Beim sensationellen Sieg im Barrage-Rückspiel gegen Aarau ist Ademi der beste Mann auf dem Platz, reisst seine Neuenburger mit, geht in jeden Zweikampf, trifft, hat riesigen Anteil, dass Xamax weiterhin erstklassig spielt.

Ob Ademi auch beim FCB durchstarten wird? Nichts spricht dagegen. Oder, um es mit den Worten von Cedrola zu sagen: «Er bringt alles mit, was ein guter Stürmer braucht!»

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