Presseschau

Blick vom 18.06.2019

Captain-Frage spaltet FCB

Ist Koller so frei?

Trainings-Start in der Super League

Fabian Frei wäre der logische Nachfolger von Captain Marek Suchy. Mit Betonung auf «wäre».

Stefan Kreis

Es sind happige Vorwürfe, welche die «Neue Zürcher Zeitung» in die Schweizer Fussballlandschaft wirft: «In der Mannschaft des FC Basel sind nicht nur Koller-Fans zu finden. Fabian Frei gehört dem Vernehmen nach zum Anti-Lager.»

Dass Frei einer jener Spieler war, die sich im Dezember hinter dem Rücken des Trainers beim Präsidenten beschwerten, ist kein Geheimnis. Gegenüber BLICK bestätigt der Mittelfeldspieler die Diskussionen kurz nach dem Treffen mit Burgener: «Die Gespräche sind alle sehr normal und zielorientiert verlaufen. Jeder, seien es nun die Spieler, der Sportchef oder der Trainer, will nur das Beste für diesen Verein. Das ist wie in einer Familie. Da darf man auch mal sagen, wenn einem etwas nicht passt.» Davon, dass die Mannschaft gegen den Trainer spiele, wollte Frei damals nichts wissen: «Wir haben beim Sieg gegen den FCZ die Antwort gegeben.»

Nur eines von 23 Spielen haben die Basler seither verloren. Und den Cup gewonnen. Matchwinner gegen Thun im Stade de Suisse: Fabian Frei, der den zweiten Basler Treffer erzielt. Insgesamt kommt er unter Koller in 40 Spielen zum Einsatz, nur zweimal verzichtet der Trainer auf den 30-Jährigen. In der ersten Cup-Runde gegen Montlingen und im bedeutungslosen Ligaspiel gegen Luzern.

Kurzum: Es gibt für Frei keinen Grund, gegen Koller aufzumucken. Er war einer der wichtigsten Spieler, trug in Abwesenheit von Marek Suchy die Binde.

Ob er diese nach dem Abgang des Tschechen behalten darf? Oder ist Koller so frei und rasiert seinen Mittelfeldspieler?

Erste Antworten sind heute zu erwarten, wenn der FCB um 15 Uhr ins erste Training der neuen Saison steigt. Zuvor beantworten die Bosse um Bernhard Burgener, Roland Heri und Marcel Koller die dringendsten Fragen der vergangenen Tage. Jene nach dem Nachfolger von Suchy könnte eine davon sein.

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