Presseschau

20 minuten vom 19.06.2019

Die Basler versuchen, Ordnung ins Chaos zu bringen

BASEL. Der FCB legt seine Version der jüngsten Unruhen im Club dar. Die Erklärungen überzeugen nur teilweise.

KONTROVERS Sie kamen zu dritt und wollten einiges klarstellen nach den Turbulenzen der vergangenen Tage. FCB-Präsident Bernhard Burgener, CEO Roland Heri und Trainer Marcel Koller zeigten sich an der gestrigen Medienkonferenz auch selbstkritisch. Auf die Frage, welche Fehler sie gemacht hätten, sagte Burgener: «Wir gingen davon aus, dass Interna intern bleiben. Wir müssen uns über die Kommunikation Gedanken machen und diese verbessern.» Damit sprach er das Rücktritt-SMS an, das Sportchef Marco Streller am Freitag verschickt hatte und das elf Minuten später beim «Blick» landete.

Wenig überzeugend war Burgeners Begründung, warum Streller mit Aarau-Trainer Patrick Rahmen verhandelt hatte: Man wolle bei einem eventuellen Abgang Kollers vorbereitet sein. Kurz darauf erklärte Koller, er habe nie daran gedacht, dem Club den Rücken zu kehren. Die Basler verneinten auch, dass Koller am Mittwoch in einer Sitzung in Burgeners Büro freigestellt oder gar entlassen worden sei und sein Büro geräumt habe. Burgener: «Es gab keine Freistellung.» Koller: «Eine Kündigung hat niemand ausgesprochen. Ich bin während meinen Ferien für ein Gespräch nach Basel gekommen und dann zurück ins Bündnerland.»

Bleibt die Frage, warum Streller zwei Tage später den Bettel hinwarf und im SMS von «verschiedenen Dingen» schrieb, die er nicht akzeptieren könne. Darauf wollte Burgener nicht näher eingehen: «Diese Vertraulichkeit haben er und der Verein verdient.»

Die Aufgaben von Streller übernimmt vorerst CEO Heri, der klarstellte: «Ich werde nicht der neue Sportchef sein.» Und Burgener versicherte: «Wir werden noch einen verpflichten.» EVA TEDESCO

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