Presseschau

20 minuten vom 27.06.2019

Ein Paragraf bringt den FCB um Testspiele in Deutschland

ROTTACH-EGERN. Der Deutsche Fussball-Bund zwingt die Basler im Trainingslager zum Improvisieren.

Rottach-Egern erfüllt dem FCB seit zehn Jahren fast jeden Wunsch. Die Trainingsbedingungen sind ausgezeichnet und das Idyll am Tegernsee macht sich auf jeder Postkarte gut. Auch die Bayern und Mönchengladbach bereiten sich dort auf die Saison vor. Der Ort ist für den FCB eine paradiesische Sommerresidenz. Noch. Denn der Deutsche Fussball-Bund (DFB) behindert den Testspielbetrieb für ausländische Clubs. Zwei Partien des FCB, gegen Wacker Innsbruck und Rubin Kasan, wurden abgesagt. Weil es in der DFB-Spielordnung den Paragrafen 32, Absatz 2 gibt. Dieser besagt: Zwei ausländische Teams dürfen in Deutschland gegeneinander antreten, aber die Partie darf kein Verein veranstalten, der dem DFB angehört. Damit fallen praktisch alle Fussballplätze weg, die den Qualitätsanforderungen eines Profi betriebs entsprechen.

Grundsätzlich darf der FCB in Deutschland also nur gegen deutsche Vereine spielen, auch wenn in den letzten Jahren Partien gegen nichtdeutsche Clubs problemlos waren. Jetzt wird der Paragraf offenbar strenger angewendet. Unter diesen Umständen dürfte sich der FC Basel überlegen, ob ein Trainingslager in Deutschland sinnvoll ist. Kurzfristig hat der FCB eine Lösung gefunden: Er spielt am Sonntag innerhalb des Kaders gegen sich selbst. Wenn der DFB das mal nur nicht als Spiel zweier ausländischer Teams auslegt.

SAMUEL WALDIS

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