SonntagsZeitung vom 14.07.2019

Fabian Frei oder das Schweigen des Kritikers

Die Frage stellte sich eigentlich gar nicht. Natürlich würde der neue Captain des FC Basel Fabian Frei heissen. Gross geworden im Wohnheim des Clubs. 315 Spiele, 34 Tore, darunter die denkwürdigen Exemplare gegen Manchester United oder den FC Liverpool in der Champions League. Und auch nach seiner Rückkehr war er es, der Verantwortung übernahm und die Binde am Arm trug, als Verteidiger Marek Suchy verletzt ausfiel.

Doch Marcel Koller entschied anders. Valentin Stocker ist neuer Captain, unterstützt wird er durch Taulant Xhaka und Jonas Omlin. Für Frei bleibt nur ein Platz im siebenköpfigen Spielerrat. «Wir wollten etwas Neues ausprobieren», begründete Koller seine Entscheidung. Aber es hatte wohl eher damit zu tun, dass Frei kein ausgewiesener Freund des Trainers ist.

Äussern will sich Frei nicht zu dem Thema. Ausgerechnet er, der doch sonst nie um einen Spruch verlegen ist. Den Club wird er nach seiner Degradierung nicht gerade Von Königstransfers und einem Am Freitag beginnt die Super League – mit YB als grossem mit Präsidenten, Trainern und Spielern, verlassen, das dann doch nicht. Aber man fragt sich natürlich trotzdem: Wie soll das gehen, mit Frei und Koller? Und wie wird es funktionieren mit Frei und Stocker, den ehemals besten Freunden? (tip)

Zurück