Presseschau

Blick vom 16.07.2019

FCB will Kalulu loswerden

Millionen-Loch droht

Aldo Kalulu (23) steht in Basel vor dem Absprung. Der Franzose wird für den FCB zum Verlust-Geschäft.

STEFAN KREIS

Vielleicht wäre alles anders gekommen, hätte Aldo Kalulu vor einem Jahr beim Saisonstart gegen den FC St. Gallen getroffen. Mutterseelenallein taucht der Franzose damals vor Espen-Goalie Stojanovic, kann die Top-Chance aber nicht verwerten. Am Ende verlieren die Bebbi zu Hause mit 1:2.

Es ist der Anfang vom Ende von Coach Raphael Wicky. Und der Beginn von Kalulus Leidenszeit. Unter Nachfolger Marcel Koller hat er einen schweren Stand. Weil der ehemalige Lyon-Junior bloss 1,66 m gross ist, Koller aber Spieler bevorzugt, die mehr Wasserverdrängung haben. Nur mickrige 842 von möglichen 3240 Super-League-Minuten absolviert Kalulu in der abgelaufenen Saison. Viel zu wenig für einen Mann, der vor einem Jahr aus Sochaux kam und rund 2,5 Millionen Fr. kostete.

Gibts einen Leihtransfer?

Geld, das sich die Basler nun wohl ans Bein schmieren können, denn für kommende Saison planen die Verantwortlichen nicht mit dem Flügelspieler. Auxerre und Stade Brest sind interessiert, zwei Klubs aus der französischen Ligue 2. Dass die nicht mit der grossen Kelle anrühren können, ist klar. Kalulus Vertrag beim FC Basel läuft noch bis Juni 2021. Zum Thema könnte deshalb ein Leihtransfer werden, um die Personalkosten zu senken.

Kalulu selbst stand am Samstag bei der 2:3-Niederlage im Testkick gegen den VfB Stuttgart nicht im Kader. Und er dürfte nicht unglücklich darüber sein, dass die Zeichen auf Abschied stehen. Zu unbefriedigend ist seine Situation.

Gedacht hätte das vor einem Jahr wohl niemand. Damals sagte Ex-Sochaux-Boss Ilja Kaenzig im BLICK: «Der nächste Schritt nach dem FCB wird ein grosser Klub im Ausland sein. Nach ein, zwei Jahren kann Aldo für ganz viel Geld verkauft werden.»

Nun droht den Baslern ein Millionen-Loch.

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