Presseschau

Basler Zeitung vom 17.07.2019

Die preiswerteste Galerie der Welt

Rotblauer Sparfuchs

Seit es den St.-Jakob-Park gibt, werden seine besten Plätze zum Nulltarif an die schlechtesten Zuschauer verschwendet: Denn es sind die Journalisten, die zuhauf die Tribüne im Sektor A, dies- und jenseits der Mittellinie, besetzen. Also ausgerechnet jene, von denen es meist heisst, sie hätten das Spiel nicht richtig gesehen. Die Lösung ist einfach und lukrativ: Die Presseplätze werden neu in den Sektoren G2 und G9 angesiedelt. Also ganz oben im jeweiligen Eck der Galerie, wo ohnehin keiner sitzt. Die Qualität der Berichterstattung kann dies bei all der journalistischen Kurzsichtigkeit nicht mindern – und die freien Premium-Plätze werden sich trotz der Zuschauerentwicklung verkaufen wie warme Semmeln. Um das Projekt konsequent zu Ende zu denken, nimmt man den Medien auch noch ihre Gratisparkplätze weg – und appelliert ob so viel journalistischen Verzichts an die rotblaue Solidarität der VIPs, die sich ihren Parkplatz selbst leisten können (sonst wären sie ja keine VIPs). Die Mischrechnung aus all dem ist der nächste Schritt in die richtige Richtung. (olg)

Eingesparter Betrag: 32 500 Fr.

Mehreinnahmen: 146 250 Fr.

Zwischentotal der BaZ-Tipps: 5 090 460.36 Fr.

Im laufenden Geschäftsjahr will der FC Basel die Kosten um 21 Millionen Franken senken. Ein Anfang ist mit dem Abschied von Marek Suchy und Marco Streller sowie dem neuen Doppelmandat für Sportchefscout Ruedi Zbinden bereits gemacht. Die BaZ hilft bis zum Saisonstart mit mehr oder weniger ernst gemeinten Tipps mit, damit die rotblaue Rechnung am Ende aufgeht.

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