Basler Zeitung vom 20.07.2019

Die Noten

5,5 Jonas Omlin

Er ist der Grund für den ersten VAR-Einsatz in der Schweizer Fussball-Geschichte, weil er Ndoye im Strafraum abräumt. Ansonsten scheint er aber in der Sommerpause nicht viel verlernt zu haben: Zeigt vor der Pause zwei wichtige Paraden und leitet nach der Halbzeit fast Okafors 2:1 ein.

4 Eray Cömert

Es ist vermutlich nicht der Saisonauftakt, den er sich vorgestellt hatte. Beim Tor zum 1:1 kann er Luan im Zentrum nicht an dessen Hackentrick hindern. Und kurz nach der Pause legt er Kasami den Ball so zurecht, dass dieser alleine auf Omlin zulaufen darf. Das bleiben jedoch seine grössten Mängel.

3,5 Raoul Petretta

Sein Abend endet nach 44 Minuten und damit kurz nachdem ihn Zock im Strafraum einfach stehen lässt und das 1:1 auflegt. Aber auch zu der Zeit, als er noch nicht verletzt ist, hat er häufig Mühe mit den schnellen Sion-Stürmern und braucht beim Einwurf so lange, dass er zurückgepfiffen wird (32.).

5 Valentin Stocker

Krönt seinen ersten offiziellen Termin als FCB-Captain mit dem Assist zum 1:0 und dem Treffer zum 4:1. Auch sonst ist er auf dem rechten Flügel viel in Bewegung und bemüht um Ideen für die Offensive. Es ist ein vielversprechender erster Auftritt mit der Captain-Binde am Arm.

5 Luca Zuffi

Seine Standards haben in den Fussball-freien Wochen nichts an ihrer Gefahr verloren. Egal ob Ecken oder Freistösse. Und nach der Halbzeit nimmt er dann noch das Geschenk von Valon Behrami an und erzielt die erneute Führung der Basler nach Ajetis Vorarbeit.

6 Albian Ajeti

Der beste Basler Torschütze der Vorsaison erzielt das Tor zum 1:0. Er bereitet das Tor zum 2:1 durch Luca Zuffi vor, arbeitet und läuft auch sonst viel – und ist zumindest in der Nähe, als Bamert das eigene Tor zum 3:1 trifft. Viel besser geht es kaum.

– Kevin Bua

Kommt für den insgesamt doch eher enttäuschenden Okafor in die Partie, kann sich allerdings auch nicht mehr in Szene setzen. Zu kurz im Spiel für eine Bewertung.

4 Silvan Widmer

Erlebt zu Beginn dieser Partie einen deutlich ruhigeren Abend als Petretta auf der anderen. Ob das nun an ihm liegt oder an seinem Gegenspieler, das sei mal dahingestellt. Bleibt zwar auch nach der Pause ohne grossen Einfluss in der Offensive, lässt hinten jedoch kaum etwas zu.

5 Omar Alderete

Sein erstes Spiel in der Schweiz ist eines, das Lust auf mehr macht. Er hinterlässt an diesem Abend den besseren Eindruck als sein Nebenmann. Ist ruhig am Ball, beweist Übersicht – und zeigt im Sprint gegen Kasami, dass er die nötige Geschwindigkeit hat, um eine wichtige Rolle in der Basler Abwehr zu spielen.

5 Eder Balanta

Zeigt, warum Marcel Koller ihn zum Mann vor der Abwehr gemacht hat. Hat nämlich nicht nur die geeignete Körpermasse, um beispielsweise einen Gegner wie Valon Behrami zu überrumpeln. Sondern auch das nötige Gefühl im Fuss, wie er am Anfang der Entstehung des 1:0 durch Ajeti beweist.

4 Fabian Frei

Pendelt die ganze Partie zwischen den Welten. Also eigentlich nur zwischen Eder Balanta etwas weiter hinten und Luca Zuffi etwas weiter vorne. Ist dabei deutlich unauffälliger als seine beiden Nebenmänner. Aber das soll nicht bedeuten, dass sein Einsatz im Mittelfeld nicht wichtig wäre.

4 Noah Okafor

Es gibt durchaus einige Stimmen, die behaupten, er habe seinen persönlich Saisonauftakt noch immer vor sich. Nach einer ersten Halbzeit, in der man ihn so gut wie gar nicht sieht, vergibt er nach der Pause erst eine gute Chance, ehe er Gelb für eine Schwalbe kassiert.

5 Taulant Xhaka

Weil Eder Balanta im Mittelfeld den Vorzug bekommt, bleibt ihm zuerst nur die Ersatzbank. Weil er aber bekanntlich auf jeder Position spielen kann, ist er es, der Petretta hinten links vertritt. Und siehe da: Kaum steht er auf dem Platz, kommt Sion nicht mehr gefährlich über diese Seite.

– Ricky van Wolfswinkel

Beginnt die neue Saison auf der Ersatzbank und die Frage stellt sich nun, ob der Holländer den FCB nicht vielleicht doch noch verlässt. Bei Ajetis aktueller Form und der Dichte an Stürmern könnte es schwer werden für Van Wolfswinkel.

Benotung: 6,0 = Sehr gut; 5,0 = Gut; 4,0 = Genügend; 3,0 = Ungenügend; 2,0 = Schlecht; 1,0 = sehr Schlecht

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