Blick vom 23.07.2019
FCB-Koller brennt auf Eindhoven
Die Schmach von Limassol schwirrt noch immer wie eine lästige Fliege um Marcel Koller herum. Ob sich der Trainer in dieser Saison rehabilitieren kann?
STEFAN KREIS
Knapp elf Monate sind vergangen, seit sich der FC Basel auf Zypern blamierte und gegen Limassol die Europa-League-Gruppenphase verpasste. Zum ersten Mal seit 14 (!) Jahren. Ein Fiasko, das sich in dieser Saison nicht wiederholen darf. Zu gross sind die Ansprüche am Rheinknie, zu wichtig die Millionen aus dem internationalen Geschäft.
Gelingt bereits gegen Eindhoven eine Rehabilitation? An der Motivation von Coach Marcel Koller wirds jedenfalls nicht scheitern. «Ich bin so heiss auf dieses Spiel wie das Wetter draussen», sagt Koller. Zwar sei es noch früh in der Saison, aber im Gegensatz zum holländischen Vizemeister habe man bereits einen Ernstkampf in den Beinen. Zum Saisonauftakt schlagen die Basler Sion auswärts im Tourbillon mit 4:1, der PSV hingegen kann sich bislang nur auf die Testspielresultate verlassen. «Das kann ein Vorteil für uns sein, denn nach der Vorbereitung weiss man nie so genau, wo man steht. Wir werden versuchen, das ausnutzen.» Gleichwohl sei Eindhoven im Duell mit seinem FCB der Favorit, so Koller. «Wir werden in diesen beiden Spielen aber alles in die Waagschale werfen.»
Nächster Gegner wäre Linz
Sollte der FCB den PSV eliminieren, wäre er direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert und träfe in der nächsten Runde der Champions-League-Quali auf den österreichischen Vizemeister LASK Linz. So weit möchte Koller aber noch nicht denken, der Fokus gilt ganz den Holländern.
Mit welcher Elf der Zürcher ins Champions-League-Abenteuer starten wird, gibt er nicht bekannt.
Viel spricht aber dafür, dass es mehr oder weniger dieselben Spieler sind, die bereits am Freitag gegen Sion auf dem Rasen standen. Für den angeschlagenen Raoul Petretta (Hüftprobleme) könnte Taulant Xhaka auf der linken Aussenverteidigerposition starten, im Sturm duellieren sich Albian Ajeti und Ricky van Wolfswinkel.
Erstgenannter hat die Nase auch deshalb vorn, weil er gegen Sion brillierte und mit einem Tor und zwei Assists massgeblichen Anteil am erfolgreichen Saisonauftakt hatte.