Presseschau

Blick vom 31.07.2019

FCB-Wolf beisst zu!

Vom Chancentod zum Millionen-Knipser – Van Wolfswinkel beschert Basel eine magische Nacht

Erst lässt Ricky van Wolfswinkel die 30 000 im Joggeli verzweifeln, dann sorgt er mit seinem ersten Tor gegen den PSV für eine magische Nacht!

STEFAN KREIS

Beisst der FCB-Wolf seine Holländer erneut? Dies fragte BLICK vor den beiden Direktduellen gegen Eindhoven. Doch bis zur 68. Minute deutet rein gar nichts darauf hin. Ganz im Gegenteil. Ricky van Wolfswinkel scheint seinen Torriecher komplett verloren zu haben.

Vor der Pause haut der 30-Jährige völlig frei aus knapp 14 Metern übers Tor, nach der Pause bringt er es fertig, einen Kopfball aus sieben Metern nicht aufs Gehäuse zu bringen.

Manch ein Trainer hätte Van Wolfswinkel in diesem Moment wegen mangelndem Selbstvertrauen ausgewechselt, doch Marcel Koller hält an seinem Holländer fest. Und er wird belohnt. Nach einer Hereingabe von Valentin Stocker steht der Wolf da, wo er am gefährlichsten ist: im Strafraum. Sein 2:1 ist sein erstes Karrieretor gegen den PSV – im 10. Anlauf! So qualifiziert sich der FCB nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel für die nächste Runde – und trifft dort auf den österreichischen Vizemeister LASK.

Spielt der FCB so wie gegen Eindhoven, müssen sich die Österreicher warm anziehen. Stark, wie der FCB den holländischen Vizemeister und letztjährigen Champions-League-Teilnehmer gleich zu Beginn einschnürt. Und einschüchtert. Koller hatte vor dem Anpfiff ein Feuerwerk versprochen, seine Spieler gehen ab wie Raketen.

Und einer setzt in der 8. Minute die rot-blaue Zündschnur in Flammen: Eray Cömert. Mit rechts donnert der Captain der Schweizer U21-Nati den Ball an Freund und Feind vorbei unter die Querlatte, knapp 30 000 kommen im Joggeli nicht mehr aus dem Staunen heraus.

Auch weil die Basler in der Folge am Drücker bleiben, statt sich auf der Führung auszuruhen. Angeführt von Captain Stocker, werfen sich die Bebbi in jeden Zweikampf, lassen die Holländer spüren, wer Chef im Haus ist. «Sie haben zu Hause auch ausgeteilt, jetzt ging es darum, nicht zurückzustecken», sagt Stocker, der sich neben dem ebenfalls überragenden Balanta die Bestnote verdient.

Die Europa League und damit acht Millionen Franken hat der FCB nun auf sicher. Liegt auch die Champions League und damit 35 Millionen drin? «Jetzt wollen wir nach den Sternen greifen», sagt Stocker. Koller doppelt nach: «Nun haben wir das Europa-League-Ticket auf sicher. Aber wir wollen mehr. Solche Nächte wollen wir hier wieder erleben.»

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