Presseschau

Sonntagsblick vom 04.08.2019

Super-Joker Stocker sticht

Wechselt Ajeti auf die Insel?

Dank Super-Joker Stocker gewinnt der FC Basel im Berner Oberland. Für Wirbel sorgen Gerüchte um einen möglichen Ajeti-Abgang nach England.

MARTIN ARN UND STEFAN KREIS

Vor einer Woche hat sich FCBTrainer Marcel Koller ziemlich verzockt. Gleich sieben Stammkräfte hatte er gegen St. Gallen draussen gelassen, um sie für die Partie gegen PSV zu schonen: Der FCB verlor gegen St. Gallen mit 1:2.

Gegen Thun rotiert Koller etwas sanfter: Innenverteidiger Alderete und Taulant Xhaka bekommen eine Pause, Balanta und Stocker sitzen zunächst auf der Bank, im Abwehrzentrum kommt der Grieche Konstantinos Dimitriou (20) zum Debüt.

Der FCB kommt gegen Thun zwar gut ins Spiel, verliert aber schon sehr bald den Faden gegen aufsässige Thuner. Nach einem Eckball der Thuner stimmt die Zuordnung in der FCB-Abwehr überhaupt nicht. Ricky van Wolfswinkel ist gegen den um einen Kopf grösseren Simone Rapp chancenlos. Die Berner Oberländer führen 1:0 und bekommen das Spiel nun in den Griff.

Dass sie den Vorsprung nicht in die Pause bringen, hat zwei Gründe: Erstens greift Thun-Schlussmann Guillaume Faivre grauenhaft daneben, als Fabian Frei einen Freistoss in den Sechzehner schlägt. Widmer muss nur noch den Kopf hinhalten. Aber der Freistoss hat eine Vorgeschichte, die sich zwei Minuten vorher abspielt. Thuns Stillhart zeigt an, dass er den Ball rausspielen will, damit sich Van Wolfswinkel pflegen lassen kann. Anstatt den Ball den Thunern zurückzuspielen, lanciert Basels Cömert einen Angriff, was wiederum die Thuner in Wallung bringt. Allerdings muss man sagen, dass Thun vor dem Freistoss, der dann zum Basler Ausgleich führt, selber noch einmal den Ball hat, diesen aber leichtfertig hergibt.

Nach der Pause entwickelt sich ein Schlagabtausch. Der FCB geht in Führung, weil Thuns Castroman Basels Fabian Frei vergisst. Die Thuner gleichen durch Stillhart aus.

Und dann schlägt die Stunde von Joker Stocker. Trainer Koller bringt ihn 15 Minuten vor Schluss. «Er steht dort, wo er stehen muss», sagt Koller mit einem süffisanten Lächeln.

Ob ihm dieses bald vergeht? Laut SonntagsBlick-Informationen wird heftig um seinen Stürmer Albian Ajeti gebuhlt. Premier-League-Klub West Ham United soll zehn Millionen bieten. Gegen Thun steht Ajeti nicht im Aufgebot. Offiziell, weil er angeschlagen ist.

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