20 minuten vom 08.08.2019
BASEL. Der FCB verliert das Hinspiel in der 3. Qualirunde der Champions League gegen Linz 1:2.
Ach, was haben sie davor gewarnt. Nicht nur, dass der österreichische Vizemeister nicht zu unterschätzen sei. Nein, vor allem auf die Gefährlichkeit der Standards des LASK wurde immer wieder hingewiesen. In allen Vorschauen der Schweizer Zeitungen und auf Teleclub allein in den ersten 20 Minuten sicher sechsmal. Es dauert 50 Minuten, bis der vierte Eckball die Befürchtungen wahr werden lässt. Peter Michorl flankt, Gernot Trauner trifft per Kopf unbedrängt zum 1:0.
Doch diese Österreicher allein auf Ecken und hohe Bälle zu reduzieren, wäre doch etwas einfach. Sie sind lauffreudig, kämpfen aufopferungsvoll und sie pressen gnadenlos. Der FCB hat Mühe, sich aus der Umklammerung zu befreien. Zur Pause lautet das Schussverhältnis 1:7, das einzige Tor erzielen dennoch die Basler. Kurioserweise ebenfalls nach Eckball, doch Afimico Pululu steht nach Eder Balantas Kopfball im Offside. Ansonsten bringt Basel offensiv wenig zustande. Mit dem auf dem Absprung stehenden Albian Ajeti fehlt einer, der vorne die Bälle halten kann. Oder seine Läufe hinter die Abwehr. Oder seine Kaltschnäuzigkeit.
Die Führung von Linz ist verdient, auch wenn in der 82. Minute die Strafe etwas zu hoch wird: Eray Cömert lenkt einen Schuss von Klauss unhaltbar ab. Immerhin trifft Luca Zuffi fünf Minuten später mit einem herrlichen Schuss in den Winkel zum 1:2. Dennoch bleibt Basels Aufgabe fürs Rückspiel kommenden Dienstag sehr schwierig: Für ein Weiterkommen ins Playoff braucht es mindestens zwei Tore – und das wohl ohne Ajeti. FABIAN SANGINÉS