Basler Zeitung vom 08.08.2019
4 Jonas Omlin
Viel hat die Basler Nummer 1 nicht zu parieren. Dennoch sind es für Omlin 90 Minuten, in denen er besonders wach sein muss. Denn Linz spielt wie ein Heimteam und igelt die Basler Mal für Mal im eigenen Strafraum ein. Wenn es ihn braucht, ist er zur Stelle. Bei beiden Gegentoren machtlos.
2,5 Eray Cömert
Dass der Gast aus Linz besonders bei Eckbällen gefährlich ist, das dürfte auch der Basler Innenverteidiger gewusst haben. Als der LASK jedoch seine vierte Ecke treten darf, da ist Cömert zwar im Strafraum, nicht aber nah genug bei Trauner. Und beim zweiten Gegentreffer lenkt er unglücklich ab.
3,5 Blas Riveros
Dass der Aussenverteidiger auf links den Vorzug gegenüber Taulant Xhaka bekommt, überrascht. Mit seiner Schnelligkeit sollte der Mann aus Paraguay die Österreicher in die Defensive zwängen. Das gelingt ihm nicht, dafür in der Abwehr mit viel Einsatz und ordentlichem Stellungsspiel.
3 Valentin Stocker
Nach 65 Minuten darf der Krienser die Captainbinde an Omlin weitergeben. Zuvor hat er seine Leaderqualitäten vermissen lassen und es nicht geschafft, Emotionen und Leidenschaft in seine Mannschaft zu bringen. Auch er findet den Zugriff in diese Partie gegen Österreichs Ligazweiten nicht.
4 Luca Zuffi
Der Winterthurer ist der einzige Basler Torschütze an diesem regnerischen Mittwoch in der Brüglinger Ebene. Mit seinem präzisen Ball ins Eck kurz vor dem Abpfiff lässt er seine Farben weiter auf den Einzug in die Playoffs hoffen. Das ist seine einzige gute Aktion.
3,5 Afimico Pululu
Er bekommt das Vertrauen des Trainerteams und darf als Sturmspitze beginnen. Später wechselt er ins offensive Mittelfeld und jubelt nach 34 Minuten. Doch bei diesem Tor steht Pululu im Abseits. Der Treffer wird vom schwedischen Unparteiischen zu Recht aberkannt.
– Kevin Bua
Ersetzt in der 76. Minute Balanta. Zu kurz im Einsatz für eine Note.
3 Silvan Widmer
Licht und Schatten wechseln sich beim 26-Jährigen auf dem Weg in die Königsklasse gegen Linz ab. Einmal gewinnt er bravourös einen Zweikampf und erobert den Ball, ehe er diesen in der nächsten Aktion leichtfertig abgibt. Das darf einem Mann seiner Klasse eigentlich nicht passieren.
4 Omar Alderete
Es ist ein klingender Name, der im Joggeli Alderete gegenübersteht: Joao Klauss de Mello verfügt auch über eine stattliche Statur, mit der er allerdings in der FCB-Abwehr bis zur 82. Minute nichts bewirken kann. Auch, weil Alderete zuverlässig seine Aufgabe erfüllt und die Räume eng macht.
4 Eder Balanta
Es gibt in dieser Partie Momente, in denen der Südamerikaner zu rustikalen Mitteln greift und den Ball planlos weit, weit weg vom eigenen Sechzehner befördert. Aber es gibt auch Augenblicke, in denen er seine Übersicht ausspielt – etwa beim «Zuckerpass» auf van Wolfswinkel (36.).
3,5 Fabian Frei
Seine auffälligste Szene hat der Mittelfeldspieler just vor dem Seitenwechsel, da er einen der letzten LASK-Angriffe vor der Pause bravourös klärt. Sonst ist es ein Spiel, in dem Frei weniger Einfluss nehmen kann als gewöhnlich. Was auch daran liegt, dass die Gäste im Zentrum vehement dagegenhalten.
3,5 Ricky van Wolfswinkel
Nach 30 Minuten stürmt der Holländer dort, wo er dies am liebsten tut – im Zentrum. Zu Beginn stellt ihn Koller an den Flügel, wo er unerwartet viel Defensivarbeit zu verrichten hat. Wenn er gut lanciert wird, was selten vorkommt, versucht er das Beste daraus zu machen.
3,5 Kemal Ademi
Schneller als erwartet werden durfte, hat der Neuzugang aus Neuenburg seine Schulterverletzung auskuriert. Als seine Farben im Hintertreffen liegen, kommt er gar für Stocker auf den Rasen. Seine erste Aktion ist die beste, danach hat auch er grosse Mühe in der Offensive.
Noah Okafor
Kommt in der 76. Minute für Pululu in die Partie. Für einen Kurzeinsatz reicht dies, nicht aber für eine BaZ-Benotung.
Benotung: 6,0 = Sehr gut; 5,0 = Gut; 4,0 = Genügend; 3,0 = Ungenügend; 2,0 = Schlecht; 1,0 = Sehr Schlecht