Presseschau

Basler Zeitung vom 09.08.2019

«Ajeti hatte die Liga gesehen»

Ruedi Zbinden, wie kam es dazu, dass Albian Ajeti den FCB verlässt und zu West Ham United wechselt?

Ursprünglich war für uns ganz klar, dass wir einen Spieler wie Albian Ajeti nicht abgeben wollen. Er war in den letzten beiden Jahren ein zentraler Spieler für uns. Das sieht man an seiner Statistik und den Spielen diese Saison. Aber ich hatte in den Gesprächen mit ihm schon früh verstanden, dass er so schnell wie möglich ins Ausland möchte. Als dann die ersten Offerten kamen, war klar, dass es schwer wird, ihn zu halten, wenn der Preis stimmt.

Der FCB soll zwölf Millionen Franken Ablösesumme für Ajeti bekommen und auch an einem Weiterverkauf beteiligt sein.

Sie werden verstehen, dass ich dazu nichts sagen kann.

Wieso wollte der Spieler den FC Basel denn verlassen?

Er hatte die Liga gesehen und wollte etwas Neues. Ich habe ihn an seinen Wechsel zu Augsburg erinnert und daran, was er beim FCB hat. Dass wir ihm das Schaufenster Europa bieten. Aber in den Gesprächen habe ich gespürt, dass er sich bereits entschieden hat. Und wenn einer das FCB-Trikot trägt, muss er auch zu 100 Prozent dahinterstehen.

Verpflichtet der FCB noch einen Stürmer?

Im Moment ist das nicht die Idee.

Wie will man die 32 Skorerpunkte, die zu West Ham nach London wechseln, ersetzen?

Mit Ricky van Wolfswinkel haben wir einen erfahrenen Stürmer, von dem wir absolut überzeugt sind. Afimico Pululu und Kemal Ademi sind zudem zwei Spieler mit grossem Potenzial. Pululu wollten wir unbedingt halten und deshalb haben wir seinen Vertrag im Juli auch verlängert. Und auch Ademi hat bereits bei Xamax gezeigt, zu was er fähig ist. Mit seiner Physis eröffnet er neue Möglichkeiten für den Trainer. Beide brauchen jetzt vor allem Einsätze und Rhythmus. Zudem kommen mit Tician Tushi und Julian Von Moos noch zwei jüngere Spieler nach, die ebenfalls bereits zu Einsätzen in der ersten Mannschaft gekommen sind.

Ist Marcel Koller mit dieser Konstellation einverstanden?

Wir sind im ständigen Austausch. Wir werden den Markt beobachten, und bis Ende August haben wir noch Zeit. Wir werden sehen, was bis dahin noch passiert. (tip)

Zurück